Die heidnische Kar-Feier
Die vielen Gräber von heilig. Frauen in Süd- und Westdeutschl., sind keine „echten“ Gräber des christlich. Glaubensbereiches, es sind kultisch-symbolische Gräber aus der Zeit, da man in Germanien die drei Ewigen verehrte.
Zur Zeit der Tag- und Nachtgleiche des aufsteigenden Jahres, am 1. Frühlings-Vollmond, feierte man in einem heiligen Spiel das Geheimnis der ewigen Wiedergeburt, dargestellt in einem feierlichen Ritual der Grablegung und Auferstehung zu neuen Leben.
Stufen führten hinab zum unterirdischen Kultraum im dunklen Schoß der Erdmutter; am Kar vorbei zogen die Menschen, um dann auf der
anderen Seite wieder emporzusteigen: als Neugeborene begrüßten sie Sonne und Mond! In den heutigen, als Krypten bezeichnet. Unterkapellen der
sächsisch-langobardischen Kirchen, sowie in natürl. Kulträumen, fanden die „Kar-Feiern“ statt. Um dieses Grab war auch kein Raum für Trauer, denn die germanische Kar-Woche war keine „stille Woche“. S. dazu mein Buch "Die drei Bethen".