Will Maximilian Krah wirklich das Grundgesetz ändern? So äußerte er sich mir gegenüber jedenfalls im Frühjahr 2023, als es um die Umsetzung der Remigration ging. Damals sagte er, dass man das Asylrecht abschaffen und dafür das Grundgesetz notfalls mit abschaffen müsse.
Heute sagt er das genaue Gegenteil: Er distanziert sich mittlerweile vom Begriff der Remigration und sagt, dass das deutsche Staatsvolk multiethnisch sein könne.
Lustigerweise bedient er sich auch hierbei der Gedanken anderer. Bereits im November 2023, als ich noch für ihn arbeitete, formulierte ich in einem Artikel, den er für gut befand, Standpunkte für neovölkische Politik. Zusammengefasst sage ich:
1. Das deutsche Volk im völkischen Sinne umfasst die ethnischen Deutschen, die den Großteil der BRD-Bürger ausmachen.
2. Das Staatsvolk der BRD ist multiethnisch und umfasst neben den ethnischen Deutschen zum Beispiel auch Türken mit deutscher Staatsbürgerschaft.
3. Völkische Politik strebt danach, die ethnischen Deutschen als dominante Gruppe (Leitkultur) im deutschen Staat zu fördern.
Link zum Artikel:
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https://heimatkurier.at/grundlagen/die-afd-und-der-ethnische-volksbegriff-ein-loesungsvorschlag/-
https://archive.md/y4W0tDiese Gedanken gab Krah im Wesentlichen 1 zu 1 im Gespräch mit Thilo Jung wieder. Man sieht, dass er hierin meine Position übernommen hat.
Etwa zeitgleich zum Artikel fand die Remigrationskonferenz zu Potsdam statt, auf der Martin Sellner seine Sichtweise präsentierte: Eine komplette Rückabwicklung der Einwanderung bis zurück in die 1980er, indem die Innenpolitik gezielt Druck auf ethnische Minderheiten ausübt. Diese Gedanken flossen bereits zuvor in Krahs Buch ein, in welchem er von 25 Millionen zu Remigrierenden spricht.
Heute distanziert Krah sich von dieser Position, etwa jüngst gegenüber Correctiv, mit denen er seit etwa Dezember 2023 zusammenarbeitet. Krahs Sichtweise zur Remigration lässt sich also wie folgt rekonstruieren:
- Vor 2023: Opportunistisches Schweigen
- 2023: Unter Einfluss Sellners & Kubitscheks Aufnahme der "25 Millionen Remigration" in sein Buch
- November 2023: Einfluss meiner neovölkischen Sichtweise, die ethnischen Volksbegriff und Multiethnizität verbindet
- Januar 2024: Potsdam-Skandal
- April 2024: Wiedergabe meiner Sichtweise bei Thilo Jung
Nach der Europawahl begann Krahs offensives Buhlen um türkische Wählermilieus. Auch hierbei unterstützte ich ihn noch, allerdings bereits mit der Hinterabsicht, ihm zu schaden. Der ursprüngliche Impuls zum Video "Türken in Deutschland sollten AfD wählen" war auch von mir gekommen und brachte Krah sehr viele Views auf TikTok ein, weshalb ich wusste, dass sein Narzissmus ihn hier vorantrieb.
- Herbst & Winter 2024: Offensive Ansprache von Türken
- Frühjahr 2025 (heute): Distanzierung vom ethnischen Volksbegriff und völlige Annahme der Multiethnizität
Da die Multiethnizität ohne positiven ethnischen Volksbegriff (bezüglich der Deutschen) aber einfach eine Mainstream-Position ist, sollte man besser sagen: Krah vertritt aktuell BRD-Multikulturalismus im Sinne von Correctiv und Ursula von der Leyen.
Die leere Hülle Krah hat also mit seinen wechselnden Einflüsterern mehrfach die Position komplett geändert und kam von Sellners Remigrations-Fantasie zunächst auf meinen völkischen Realismus, dann jedoch (durch Correctiv-Deal) auf den BRD-Multikulturalismus.
Im Grunde kann man ihm also nicht vorwerfen, dass er (wie Sellner) das Grundgesetz außer Kraft setzen will. Man kann ihm jedoch auch nicht anrechnen, dass er eine vernünftige völkisch-realistische Weltanschauung besitzt. Sondern er hält schlicht und ergreifend eine konservative BRD-Mainstream-Sichtweise, weswegen er aktuell auch von Correctiv und Axel Springer gehyped wird. Sie planen wohl, aus ihm die nächste Merkel zu machen.