Wie ich zu der Gründung eines KiTa-frei-Netzwerks kam ...
#gemeinnützigeProjekte
Die Entscheidung, mich als Lektorin und Übersetzerin selbstständig zu machen, war eine Konsequenz aus der Entscheidung, mein Kind (wie auch mein Obst und Gemüse) nicht spritzen zu lassen, woraus sich der logische Schluss ergab, es nicht in eine Betreuungseinrichtung zu geben. In den ersten Jahren kommt man als Eltern-Kind-Team noch ganz gut alleine zurecht, doch irgendwann fehlt es an sozialen Kontakten. Mein Umfeld hat mir genau diesen Punkt auch stets und ständig unter die Nase gerieben. Irgendwann hat es mich gepackt und ich habe mich auf dieses Ziel fokussiert, endlich in meiner Stadt Kontakte für mein Kind zu finden. Allen gängigen Facebook-Gruppen zu dem Thema bin ich beigetreten und habe nach Gleichgesinnten gesucht – in meiner Stadt. Doch ich erhielt immer wieder enttäuschende Resonanz – die einen zogen gerade weg, die anderen meinten, in Halle wäre in dieser Hinsicht nichts los.
💥Dann aber griff das Schicksal ein: Eine junge Mutter aus Buxtehude meldete sich und meinte, sie lebe auch kitafrei, aber eben nicht in Halle, ich solle aber mal die Viviane (
😅viviane_schwanethal) kontaktieren, die in Halle wohl auch nach Kontakten suche. Ich fand die mir genannte Mutter und schrieb sie an. GOTT muss wohl gelächelt haben als wir uns das erste Mal trafen: gleiches Geburtsjahr, die gleiche Art und Weise, die gleichen Ansichten, eine Wellenlänge. Sie war nicht mal in einer der Facebook-Gruppen, die ich mit meiner Suche bombardiert hatte. Unser Zusammentreffen war absoluter ZUFALL.
Danach schloss sich uns eine weitere Mama an und das Ganze gewann etwas an Dynamik. Ich beschloss, ein Netzwerk zu gründen – eine Struktur zu schaffen für diese systemisch nicht unterstützte Lebensweise. Denn als Mutter oder auch als Vater hadert man oft mit sich, ob man die richtige Entscheidung getroffen hat. Man stößt auf Probleme, die Eltern, welche ihre Kinder in eine Betreuungseinrichtung bringen, einfach nicht haben: finanzielle, psychische, physische und den Lebenssinn betreffende Probleme.
Mit einem starken Netzwerk aus gleichgesinnten Eltern im Rücken fühlen sich Eltern, die kitafrei leben, nicht mehr alleingelassen. Aus diesem Grund verteilen wir regional und virtuell unseren Flyer und hoffen, auf regen Zuwachs sowie darauf, dass sich diese Lebensweise weiter verbreitet.
Denn eines bringt diese Lebensweise mit sich: Man trifft Entscheidungen wesentlich bewusster. Man führt nicht mehr irgendeinen Job aus, sondern geht auf eine Reise zu sich selbst, um seinen Lebenssinn, seine Mission zu finden. Die Frage, was man mit seiner Lebenszeit anstellt, hat auf einmal viel mehr Gewicht, wenn die meisten Jobs aus zeitlichen Gründen erstmal wegfallen. Geld generell hat weniger Priorität im Leben, da man das Leben und das Leben seiner Kinder an erste Stelle stellt. Am Ende bleibt meist nur die Selbstständigkeit übrig – und wie man diese aufbaut, bleibt einem ja komplett selbst überlassen – man ist auf einmal sein eigener Chef. Insofern hat der KiTa-frei-Lebensstil einen besonderen Effekt: Die effektive Nutzung der wenigen Zeit, die man hat (vor allem als Vollzeit-Mama oder -Papa).
Wenn Du jemanden kennst, der in Halle lebt, schicke ihm doch gern diesen Flyer oder diesen Beitrag!
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