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,,Nicht für mich pflanze ich den Hain, sondern dankbar habe ich beschlossen, meinen Nachkommen das zu vergelten, was die Vorväter mir gegeben haben."

- Volksbrauch

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04/25/2025, 08:44
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1894
"Die Welt ist so leer, wenn man nur Berge, Flüsse und Städte

darin sieht, aber hie und da jemand zu wissen, der mit uns

übereinstimmt, mit dem wir auch stillschweigend fortleben,

das macht uns diese Erde erst zu einem bewohnten Garten."

Johann Wolfgang von Goethe

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04/25/2025, 08:43
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1893
Ein Traum, ein Traum ist unser Leben
auf Erden hier.
Wie Schatten auf den Wogen schweben
und schwinden wir,
und messen unsre trägen Tritte
nach Raum und Zeit:
Und sind (und wissen’s nicht) in Mitte
der Ewigkeit.

Johann Gottfried von Herder

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04/25/2025, 08:42
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1892
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Das Element Erde

Himmelsrichtung: Norden

Themen: Wachstum, Erdung, Fruchtbarkeit, Kraft, Familie, Sippe, Geburt, Tod, Ahnenverehrung

Farben: grün, braun, schwarz

Jahreszeit: Winter

Jahreskreisfeste: Samhain/ Ahnenfest, Wintersonnenwende, Lichtfest (Lichtmess)

Sternzeichen: Steinbock, Stier, Jungfrau

Symbole und Tiere: Pentagramm, Lebensbaum/ Yggdrasil, Apfel, Spirale, Kessel, Schlange

Gottheiten: Baldur, Hel, Jörd, Nerthus, Frigga, Holle, Percht, Iduna, Freyr, Wodan/ Odin

Natur- und Elementargeister: Gnome, Erdgeister, Kobolde, Zwerge, Trolle, Devas, Wichtel

Edelsteine: Tigerauge, Achat, Aventurin, Bergkristall, Bernstein, Schörl
04/25/2025, 08:41
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1891
Elemente - Teil 4

Den Quadrupel der vier Hauptelemente schließt die Erde ein. Mutter Erde spendet die Früchte und Getreide, sie nähert die Hungrige, in ihr finden die Toten die letzte Ruhe. Ausdrücke wie „Zur Erde fallen“, „die Erde küssen“, „in den Schoß der Mutter zurückfallen“ wurden als Synonyme des Verbs „sterben“ verwendet. Die Bezeichnung „Mutter Erde“ kennzeichnet ihre Bedeutung unter der Bevölkerung. Man hatte zur Erde, wie zur Mutter, enges Verhältnis, man vertraute ihr die Probleme und Geheimnisse, Mutter Erde stand den Leuten am nächsten von allen Elementen und stellte für sie keine große Bedrohung dar.
Was die religiöse Sitte betrifft, wurde insbesondere dem grünen Rasen eine heilige Kraft beigemessen. Weiter wurden beispielsweise die Steine und Felsen zum Gegenstand der Verehrung, seien es die Einzelsteine oder ganze Gruppen von Steinen, die oft eine konkrete Form bildeten. Solche heilige Steine dienten zur Durchführung des Opfers oder auch bei Rechtsakten. Großen Wert lag man den hohlen Steinen bei, die als eine Maßnahme gegen Erkrankungen in den Stall, über das Bett oder an das Haustor gehängt wurden.
Die Funktion der Erdgöttin verrichtete die Asin Jörð („Erde“), doch Tacitus benennt in seiner Germania Nerthus als Mutter Erde.

https://is.muni.cz/th/fwghm/Bkalarska_prace.pdf

Heil sei Dir,
Du Erde,
Erdenmutter,
werdet fruchtbar
in Wodans Umarmung
Fülle Dich mit Frucht
den Menschen zum Nutzen,
erko, erko Erdenmutter.

Altsächsischer Reim

https://t.me/FreigeistMidgardAlteGoetter
04/25/2025, 08:41
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1890
04/25/2025, 08:41
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1889
Hoffnung

Es reden und träumen die Menschen viel
Von bessern künftigen Tagen,
Nach einem glücklichen goldenen Ziel
Sieht man sie rennen und jagen.
Die Welt wird alt und wird wieder jung,
Doch der Mensch hofft immer Verbesserung.

Die Hoffnung führt ihn ins Leben ein,
Sie umflattert den fröhlichen Knaben,
Den Jüngling locket ihr Zauberschein,
Sie wird mit dem Greis nicht begraben,
Denn beschließt er im Grabe den müden Lauf,
Noch am Grabe pflanzt er – die Hoffnung auf.

Es ist kein leerer schmeichelnder Wahn,
Erzeugt im Gehirne des Toren,
Im Herzen kündet es laut sich an:
Zu was Besserm sind wir geboren!
Und was die innere Stimme spricht,
Das täuscht die hoffende Seele nicht.

Friedrich Schiller

https://t.me/FreigeistMidgardAlteGoetter
04/24/2025, 07:34
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1888
Sonnenkraft

Und immer wieder sinkt der Winter
und immer wieder wird es Frühling
und immer immer wieder stehst du
und freust dich an dem ersten Grün,
und wenn die kleinen Veilchen blühn,
und immer wieder ist es schön
und macht es jung und macht es froh,
und ob du's tausendmal gesehn:
wenn hoch in lauen blauen Lüften
die ersten Schwalben lustig zwitschern ...
immer wieder ... jedes Jahr ...
sag, ist das nicht wunderbar?!

Diese stille Kraft der Seele:
immer neu sich aufzuringen
aus dem Banne trüber Winter,
aus dem Schatten grauer Nächte,
aus der Tiefe in die Höhe ...
sag, ist das nicht wunderbar?!
diese stille Kraft der Seele,
immer wieder
sich zur Sonne zu befrein,
immer wieder stolz zu werden,
immer wieder froh zu sein?!

Cäsar Flaischlen

https://t.me/FreigeistMidgardAlteGoetter
04/24/2025, 07:33
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1887
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Das Element Luft

Himmelsrichtung: Osten

Themen: Anfang, Neubeginn, Leichtigkeit, Klarheit, Konzentration, Intelligenz

Farben: weiß, hellgrau und hellblau

Jahreszeit: Frühling

Jahreskreisfeste: Frühlingstagundnachtgleiche/ Ostara, Walpurgis-Nacht/ Maifest

Sternzeichen: Wassermann, Zwilling und Waage

Symbole und Tiere: Federn, Vögel, Wolken, Wind und Schmetterlinge

Gottheiten: Ostara, Donar/ Thor

Natur- und Elementargeister: Elfen, Feen und Sylphen

Edelsteine: Jade, Topas, Saphir
04/24/2025, 07:32
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1886
Elemente-Teil 3

Dem Feuer und dem Wasser steht noch eine weitere Naturgewalt nahe, wie es sich in der altnordischen Stammgeschichte zeigt. In dieser Genealogie tritt der Riese53 Fornjótr auf, deren drei Söhne Hlér („Meer“), Logi („Feuer“) und Kari („Wind“) heißen, also die Verwandtschaft der Elemente ist ganz offensichtlich. Der über die Winde herrschende Kari ist dann Großvater von Snær („Schnee“), der entweder einen Sohn namens Thorri haben könnte, andere Version macht ihn jedoch zum Vater drei Töchter, deren Namen Fönn, Drífa und Mjöll die Personifikationen einzelner Erscheinungen von Schnee („Schneewächte, Schneegestöber, Pulverschnee“) darstellen.
Wer oder was den Wind hervorbringt war die Frage, die unter den ungebildeten heidnischen Germanen nur schwer zu beantworten war. So stammte die Vorstellung eines in der Gestalt des Adlers am Ende der Welt sitzenden Riesen, der Hræsvelgr hieß und der durch die Schwingen seiner riesigen Flügel den Wind erregt.
„Der Riese Hraesvelg sitzt am Rande des Himmels In des edlen Aars Gestalt;
Regt er die Schwingen, so rauscht, wie man sagt, Der Wind dahin durch die Welt.“
Für den Gott des Windes und des Wetters hält Snorri den Njörðr, wobei er wohl aus dem Zusammenhang mit Njörðrs Funktion des Gottes der Schifffahrt als auch mit der des Fruchtbarkeitsgottes ausgeht. Daneben ist anderswo auch Thor als derjenige betrachtet, der die Winde regiert. Jakob Grimm nennt ihn sogar „der höchste Lenker der Wolken und Wetter“. Darin kann man wiederum den Anschluss an seine Rolle als Gewittergott sehen.

https://is.muni.cz/th/fwghm/Bkalarska_prace.pdf

https://t.me/FreigeistMidgardAlteGoetter
04/24/2025, 07:31
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1885
04/24/2025, 07:31
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1884
Es wird immer Jemanden geben, der schöner und intelligenter ist als du.....
Verstelle dich nie, nur um geliebt zu werden.
Die Richtigen werden dich lieben für das, was du bist....

(frei nach R.L. Montalcini)

https://t.me/FreigeistMidgardAlteGoetter
04/23/2025, 08:01
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1883
Jeden Tag
gibt es mindestens sechs Gründe zu danken:
1. dafür, daß du lebst
2. dafür, daß du gesund bist
3. dafür, daß du zu essen hast
4. dafür, daß du arbeiten darfst
5. dafür, daß du Freunde hast
6. dafür, daß du lernen darfst
Und nun denk' nach,
was dir jeder einzelne Tag immer wieder schenkt,
wofür du danken solltest.
Es sind sicher
mindestens
noch einmal sechs Gründe!

© Irina Rauthmann

https://t.me/FreigeistMidgardAlteGoetter
04/23/2025, 07:59
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1882
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Das Element Feuer

Himmelsrichtung: Süden

Themen: Liebe, Leidenschaft, Sexualität, Durchsetzungskraft, Zerstörung, Transformation

Farben: gelb, rot, orange

Jahreszeit: Sommer

Jahreskreisfeste: Sommersonnenwende, Schnitterfest

Sternzeichen: Widder, Löwe, Schütze

Symbole und Tiere: Sonne, Blitz, Kerze, Flamme, Thorshammer, Salamander, Drache

Gottheiten: Baldur, Freya, Loki, Sunna/ Sól, Sif

Natur- und Elementargeister: Phönix, Drache, Salamander

Edelsteine: Granat, Karneol, Bernstein, Rubin, Obsidian
04/23/2025, 07:55
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1881
Elemente - Teil 2-

Im Unterschied zu dem stark ausgeprägten Wasserkultus ist der des Feuers gar nicht so gut nachweisbar, in der Mythologie als auch in historischen Quellen ist nämlich kein Feuergott zu belegen. Es gab zwar einige Versuche, Loki als Gott des Feuers zu bezeichnen, aber diese Interpretation können wir zweifellos als falsch ansehen, denn Loki ist da mit dem Riesen Logi verbunden, der eine Personifikation des Feuers darstellte und dessen Name sich etwa als „Flamme“ oder „Feuer“ übersetzen lässt.
Allerdings spielte das Feuer im Alltagsleben der Germanen als auch bei den Sondergelegenheiten eine wichtige Rolle, sei es einfach beim Kochen, beim Heizen oder bei verschiedenen religiösen Ritualen und Rechtsgeschäften.
Man zündete die Brände an und jagte das Vieh hindurch, um es vor der Seuche zu schützen. Von den reichlichen Beschreibungen der Zubereitung solches feierlichen Brandes, die uns zur Verfügung stehen, können wir manche wichtige Informationen über den Gebrauch des Feuers ablesen. Wie bereits gesagt, dem Feuer wurde eine heilende Kraft beigemessen, die sowohl die Tiere als auch die Menschen vor der Seuche bewahren sollte. Eine der wichtigsten Bedingungen für die Heiligkeit des Feuers war, dass es neu angezündet sein musste, man nannte das: das wilde Feuer. Im Gegenteil das schon in den Haushalten verwendete, das sog. zahme Feuer, war für einen solchen Zweck unbenutzbar.Eine weitere Voraussetzung für die heilende Wirkung der Flammen war, dass sie ausschließlich durch Holzreibung hervorgebracht sein mussten. Noch ein Zeichen, das in mehreren Varianten der Vorbereitung des Notfeuers hervortritt, ist bemerkenswert, und zwar das Rad. Bei der rituellen Reibung verwandt man das Wagenrad, denn das brennende, wärmende Rad erinnerte wohl die Menschen an die Sonne. Daraus ergibt sich die vermutliche Verbindung des Feuers und der Sonne.

https://is.muni.cz/th/fwghm/Bkalarska_prace.pdf

https://t.me/FreigeistMidgardAlteWerte

https://t.me/FreigeistMidgardAlteGoetter
04/23/2025, 07:53
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1880
04/23/2025, 07:53
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1879
Dankbarkeit
läßt deine Seele
wachsen
unermeßlich sein.

© Hans-Christoph Neuert

Daher wollt ich ganz lieb mich bei dem Kanal https://t.me/Der_Nordmann_Kanal für das fleißige Teilen bedanken. 💐

Ich wünsche allen einen guten Start in die neue, kurze Woche ☺️💚
04/22/2025, 09:41
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1878
Alles geht, alles kommt zurück.
Ewig rollt das Rad des Seins.
Alles stirbt, alles blüht wieder auf.
Ewig läuft das Jahr des Seins.
Alles bricht. Alles wird neu gefügt.
Ewig baut sich das gleiche Haus des Seins.
Alles scheidet. Alles grüßt sich wieder.
Ewig bleibt sich treu der Ring des Seins.

- Friedrich Nietzsche

https://t.me/FreigeistMidgardAlteGoetter
04/22/2025, 09:01
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1877
Es kommt eine Zeit im Leben, da bleibt einem nichts anderes übrig,
als seinen eigenen Weg zu gehen.
Eine Zeit, in der man die eigenen Träume verwirklichen muss.
Eine Zeit in der man endlich für die eigenen Überzeugungen eintreten muss!

alte Volksweisheit

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04/22/2025, 09:00
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1876
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,,Alles freuet sich und hoffet, wenn der Frühling sich erneut."

- Friedrich von Schiller

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04/22/2025, 08:58
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Das Element Wasser

Himmelsrichtung: Westen

Themen des Wassers: Heilung, Reinigung, Unterbewusstsein, Spiritualität

Farben: alle Blautöne

Jahreszeit: Herbst

Jahreskreisfeste: Herbsttagundnachtgleiche, Erntedankfest

Sternzeichen: Fische, Krebs, Skorpion

Symbole und Tiere: Welle, Kelch, Fische, Muscheln, Meerestiere

Gottheiten: Njörd, Tamfana

Natur- und Elementargeister: Undinen, Wassermänner, Nixen, Nymphen

Edelsteine: Aquamarin, Bernstein, Mondstein, Wasserachat
04/22/2025, 08:56
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1874
Elemente -Teil 1-

Auf erster Stelle waren es die Elemente, denen die Verehrung galt. „Das lautere, rinnende, quellende und versiegende Wasser, das leuchtende, erweckte und erlöschende Feuer, die nicht dem Auge, aber Ohr und Gefühl vernehmbare Luft, die nährende Erde, aus welcher alles wächst und in welche alles Gewachsene aufgelöst wird, erscheinen dem menschlichen Geschlecht von früher Zeit an heilig und ehrwürdig.“

Eines der Elemente, die auf die ganze Natur und Menschheit einwirken und sie beeinflussen, ist das Leben spendende, erfrischende, für jeden Mensch und jedes Wesen unentbehrliche Wasser. Hochgeschätzt waren vor allem die Quellen, die Orte, wo das Wasser der Erde entspringt. Ihren Ursprung sah man im Wunder oder in einer Einwirkung höherer Wesen. Die Flüsse und Bäche sollten beispielsweise durch das von den Göttern ausgegossene Wasser entstehen.

Von großer Bedeutung waren auch die Brunnen, von ihnen sind besonders der Urdsbrunnen und der Mímirsbrunnen berühmt, denn man hielt sie für den Sitz der Weisheit. Den Wasserquellen und den Brunnen wurde die heilende Kraft zugeschrieben, doch das Wasser musste unter bestimmten Bedingungen und zu bestimmten Zeiten geschöpft werden, um heilende Wirkung zu haben. Dazu dienten ebenfalls zahlreiche Rituale, die entweder jährlich zum gewissen Tag oder einfach, wenn es nötig war, durchgeführt wurden. Solche Gesundquellen verehrte man und brachte an sie Opfer, wie z.B. die Libation. Den Glauben an die Heilkraft des Wassers beweisen etliche Ortsnamen in Deutschland: wie Heilbrunn, Heilborn oder Heiligenbrunn.
Das wohltätige Element hatte jedoch auch eine schattige Seite, die in den Menschen Angst und Furcht erweckte. So kann hier die Angst beim Überschritten der Brücke sowie beim Wasserschöpfung eingeführt werden, die bei den Leuten die Wassergeister hervorriefen. Um sich gegen die Geister zu wehren, übte man bestimmte Rituale aus.Versiegte eine Quelle oder überschwemmte das Wasser die Ufer, bedeutete das ein kommendes Unheil. Nach der Menge des Wassers in einem Brunnen oder in einem See war es möglich zu weissagen, ob es folgendes Jahr eine segensreiche Ernte oder umgekehrt der Hunger herrschen wird.
Nach dem Volksglauben war jede Quelle, jeder Strom, jede Wasserfläche von diversen Geistern besiedelt, die den Leuten schaden oder auch helfen konnten. Im Meer hauste der Riese Ægir/Ägir, der allerdings ursprünglich eine Personifikation des Meeres darstellte, in der Literatur dann allmählich zum Riesen wurde und Snorri ordnet ihn sogar den Asen zu.Nach der eddischen Mythologie war seine Gemahlin Rán, eine Göttin, die die dunklere Seite des Meeres verkörperte. Sie herrschte in einem Totenreich, wo die Ertrunkenen endeten, „Der Rán in die Hände fallen“ ist dem Ausdruck „ertrinken“ synonym. Ihre angeblichen neun Töchter wurden mit den Wellen gleichgesetzt.

https://is.muni.cz/th/fwghm/Bkalarska_prace.pdf

https://t.me/FreigeistMidgardAlteGoetter
04/22/2025, 08:56
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1873
04/22/2025, 08:56
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1872
„Das Band, das Ihre wahre Familie verbindet, besteht nicht aus Blut, sondern aus Respekt und Freude im Leben des anderen.“ -

Richard Bach

Ich mache ein paar Tage Pause und wünsche euch schöne freie Tage und genießt das Wetter, sowie die Zeit mit den Liebsten (ob Familie und/oder Freunde). Dankeschön, an die, die dennoch arbeiten müssen.

🔥💐🌺💚

https://t.me/FreigeistMidgardAlteGoetter
04/17/2025, 10:02
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1871
"Was für ein einfaches und genügsames Ding das Glück doch ist: ein Glas Wein, eine geröstete Kastanie, ein winzig kleines Kohlenfeuer, der Klang des Meeres… Alles, was du brauchst um das Glück im Hier und Jetzt zu erfahren, ist ein einfaches, genügsames Herz.“

Nikos Kazantzakis

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04/17/2025, 09:28
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Wikinger:

Irische Hasen dank der Wikinger

Die Überfahrt von Skandinavien nach Irland dauerte mehrere Wochen. Eine lange Zeit, in der sich die Wikinger an Bord ihrer Boote verpflegen mussten. Neben getrocknetem Fleisch nahmen die Nordmänner zudem lebende Hasen mit auf ihre Boote. Da sich die Hasen schnell und effektiv vermehrten, sollten sie den Wikingern unterwegs das Überleben garantieren. Dank dieser klugen Strategie, beheimaten die sanften Hügel der Grünen Insel seither auch Hasen! (Irland)

Kelten:

Der Hase ist auch das Symboltier der keltischen Göttin des Krieges, der Schlacht und des Sieges Andraste. Er mag vielleicht etwas unvermutet mit einer Siegesgöttin verbunden sein, reden wir doch oft vom „Angsthasen“. Aber er ist ein Fruchtbarkeitsymbol. Und die Fruchtbarkeit ist immer ein Symbol des Sieges gegen den Untergang und den Tod. Und damit auch ein wichtiges Tier der Andraste. Hasen sind für die Druiden heilige Tiere, sie werden der Göttin zugeordnet, bringen Glück, Heilung und Fruchtbarkeit. Darüber hinaus verkörpern sie Wiedergeburt und Unsterblichkeit. Sie symbolisieren fruchtbare, lebendige, junge Lebenskraft im Frühling und reife Ernte in Sommer und Herbst und Ihnen wird plötzliche Intuition zugeordnet. Der Hase - steht für die Kraft der Nacht und die Beweglichkeit (in manchen Mythen haben sich Frauen zur Zeit der Menstruation in Hasen verwandelt und sind nachts zum Mond gegangen). Der keltische Krieger Oisin verwundete einen Hasen während einer Jagd und folgte ihm in die Büsche. Er fand dort eine Tür in der Erde, die zu einer großen Halle führte, in der eine Frau mit einem verletzten Bein auf einem Thron saß.

https://artedeablog.wordpress.com/2022/04/17/hasen-die-tiere-der-gottinnen/
https://www.keltische-schamanen.de/tiere-h
https://www.deepskycorner.ch/con/lepus.de.php u.a.

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04/17/2025, 09:02
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04/17/2025, 09:02
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Der Hase

Als weit verbreitetes heimisches Tier ging der Hase auch in die Kulturgeschichte der Menschen ein und wurde Bestandteil von Mythen und Geschichten. So entstanden z.B. Märchen wie "Der Hase und der Igel", Fabeln um z.B. "Meister Lampe" und Redewendungen wie Angsthase, Hasenfuß, Hasenpanier. Sprichwörtlich sind seine Scheu, seine Schnelligkeit, seine Wendigkeit und seine langen Ohren. Er wurde neben dem Ei zum Symbol des Osterfestes. Der Hase spielte im Angang (einer Art von Weissagung) eine wichtige Rolle. Dort wurde der feige furchtsame Hase als entmutigendes Zeichen betrachtet. Kam ein Hase des Weges, deutet es auf Unglück oder Verdruss.

Oder auch: Läuft der Hase über den Weg von der linken zur rechten Seite, so hat der Reisende kein Glück auf der Reise; dagegen von der rechten zur linken Seite, dann hat er Glück. Lief ein Hase gar in's Dorf, so deutete es auf Brand, und zwar so weit, wie er hineinlief.

Mythologie und Geschichte

Lepus ist ein Sternbild, das schon den Griechen des Altertums bekannt war. Es repräsentiert einen Hasen, der sich vorwitzig zu Füßen des Himmelsjägers Orion niedergelegt hat. Ein Hase wird in vielen Sagen mit dem Mond in Verbindung gebracht: manche sehen in der vertrauten Figur vom "Mann im Mond" einen Hasen oder ein Kaninchen. Der Hase war das Symbol für Geschwindigkeit, welche dem griechischen Gott des Handels, Hermes zugesprochen wurde. Vielleicht ist Lepus auch eine weitere Darstellung dieses Mondhasen. Im alten Ägypten war Lepus das Boot des Osiris. Der Gott Osiris wurde mit dem Sternbild Orion identifiziert. Die Römer nannten das Sternbild einfach Lepus, oft wurde es durch Beifügungen ergänzt zu Lepus auritus (Der langohrige Hase), Lepus levipes (Der leichtfüßige Hase) und Lepus velox (Der behende Hase). Die Araber haben das klassische Bild des Hasen übernommen; man findet die Bezeichnung Alarnebet und Elarnebet.

https://artedeablog.wordpress.com/2022/04/17/hasen-die-tiere-der-gottinnen/
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04/17/2025, 09:02
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04/17/2025, 09:01
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04/17/2025, 08:53
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1865
Feuerrad

Das Abrollen des Feuerrades von einem Berg oder Hügel ist ein Volksbrauch, der noch heute zu Weihnachten, Neujahr, Karneval, Ostern oder Pfingsten von Gemeinden, unter anderem im Lipperland, Friaul, Odenwald, Sauerland, Spessart, Tessin, Tirol und im Weserbergland gepflegt wird.

Zum Abrollen des Feuerrades wird zuvor ein mannshohes Rad mit Stroh an den Seiten gestopft. In manchen Gemeinden wird auch das Stroh in einen eisernen Käfig gestopft, der die Form einer Walze hat. Meist am Faschingsdienstag wird bei Dunkelheit das Stroh entzündet und das Rad, von den jungen Männern des Dorfes an zwei Birkenstämmen geführt, einen Hügel hinuntergerollt. Mit diesem Brauch soll der Winter vertrieben und die Fruchtbarkeit der Felder erbeten werden. In manchen Orten, wie beispielsweise in Darsberg, wird in Verbindung mit dem Rollen des Feuerrades auch das Scheibenschlagen praktiziert. Dabei werden brennende Birkenscheiben mit einem Stock (ähnlich einem Golfschläger) auf die Wiese geschleudert, was die Fruchtbarkeit des Feldes verbessern soll.

Zeitgemäß aufbereitet wird das Abrollen des Feuerrades heutzutage mit Bratwurst, Bier, Guggemusik, Hexentanz und Scheiterhaufen begangen.
Den ersten schriftlichen Beleg für einen Feuerbrauch dieses Typs in Deutschland bietet die Chronik des Klosters Lorsch. Am 21. März 1090 vernichtete ein Feuer große Teile des Klostergebäudes, hervorgerufen durch eine brennende Holzscheibe, die als Volksbrauch zur Frühlingstagundnachtgleiche in die Luft geschleudert wurde.
Ein solcher Brauch ist auch heute noch als Scheibenschlagen bekannt.

Im 19. Jahrhundert wurden in der Moseleifel brennende Räder von Bergen und Hügeln heruntergerollt, während zeitgleich ein Strohmann verbrannt wurde. Unter anderem für Wittlich ist dieser Brauch belegt, wo er zum Michaelsfest am 29. September ausgeübt wurde. Bei Gerolstein wurde er bis ins Jahr 1816 praktiziert. Hier wurde ein brennendes Rad von einer Anhöhe zum Fluss Kyll hinunter gerollt. In Oberstadtfeld werden brennende Räder am ersten Fastensonntag gerollt. Ebenso wurde bei Konz zum Invocavitfeuer ein Feuerrad ins Moseltal herabgerollt. Im niederdeutschen Sprachraum wurde das Rollen von Feuerrädern hingegen nicht mit der Fastenzeit und den Invocavitfeuern, sondern mit den Osterfeuern verbunden. Solche Osterräder finden bis in die heutige Zeit Verwendung.

Auch zum vierten Fastensonntag, dem Laetare, wurden in Teilen Deutschlands Feuerräder gerollt, so beispielsweise bei Eisenach und in Franken. Den Brauch bei den Franken beschreibt auch Jacob Grimm 1854 in seinem Werk Deutsche Mythologie:

„Sie flechten ein Wagenrad voller Stroh, tragen es auf einen hohen […] Berg, haben darauf, so sie vor Kälte mögen bleiben, den ganzen Tag ein[en] guten Mut, mit vielerlei Kurzweil, singen, springen, tanzen […]. Um die Vesperzeit zünden sie das Rad an und lassen es mit vollem Lauf in das Tal laufen. Das gleich an zu sehen ist, als ob die Sonne von dem Himmel lief.“

Es wird angenommen, dass das Feuerrad in vorchristlichen Zeiten ein Frühlingsbrauch zum Äquinoktium gewesen ist, der sich nach der Christianisierung in Verbindung mit der Fastenzeit in Südwestdeutschland und mit der Osterzeit im nördlichen Deutschland aufspaltete. Noch heute sind beide Ausprägungen zu finden. Auf ein solches Fest zum Frühlingsäquinoktium weist auch der eingangs beschriebene Klosterbrand am 21. März, also genau zum Termin der Tagundnachtgleiche, hin.
Das Feuerrad im Neuheidentum
In Anlehnung an den Volksbrauch, dessen Ursprung im heidnisch-germanischen Sonnenkult vermutet wird, nahmen sich Anhänger des germanischen Neuheidentums (darunter Firne Sitte, Urglaawe) der Verwendung des Feuerrades an. Hier finden brennende Wagen- und Strohräder vor allem beim neuheidnischen Julfest Verwendung, das von Wintersonnenwende am 21. oder 22. Dezember bis zum ersten Vollmond nach den 12 Rauhnächten gefeiert wird. Auch hier symbolisiert das brennende Rad die Sonne, deren Sieg über die Dunkelheit und Kälte des Winters gefeiert wird.

https://evolution-mensch.de/Anthropologie/Feuerrad

https://t.
04/17/2025, 08:53
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1864
04/17/2025, 08:53
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1863
Du kannst jemandem vertrauen,
freust dich, ihn zu sehen,
kannst mit ihm lachen und weinen,
Pläne schmieden und träumen...
... mehr weiß ich über Liebe und Freundschaft auch nicht...

https://t.me/FreigeistMidgardAlteGoetter
04/16/2025, 09:02
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1862
Vom Tiere und von der Pflanze müssen wir lernen, was Blühen ist.

- Friedrich Nietzsche
Nachgelassene Fragmente

https://t.me/FreigeistMidgardAlteGoetter
04/16/2025, 08:54
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1861
Warum entzünden wir ein Osterfeuer?

Obwohl man sie heutzutage mit dem Osterfest in Verbindung bringt, sind vorchristliche Traditionen und eine Beziehung zum Osterfest nicht belegt. Das Osterfeuer wird unter Forschern als Kulturfeuer bezeichnet, die seit 1559 bezeugt sind. Ähnlich wie beim Biikebrennen wird vor allem Baum- und Strauchschnitt verbrannt. In einigen Landesteilen wird das Osterfeuer auch als Ostermeiler bezeichnet. Es wird traditionell und je nach Region zwischen Karsamstag und Ostersonntag entzündet.

Frühgeschichtlich wurde das Feuer oft mit der Sonne als Lebensspenderin gleichgesetzt. Es stand zugleich für Erneuerung und Reinigung. Und auch bei den Frühlingsfesten unserer Vorfahren wurde es als Sinnbild des Lichtes und der Kraft, die den Winter und alles Schwere und Dunkle vertreibt, entzündet. Diese Bilder und Empfindungen passten zur österlichen Botschaft des Christentums: Hier galt das Feuer nun als Symbol für den auferstandenen Christus, der als „Licht der Welt“ die Dunkelheit überwand. Deshalb hielt man im Mittelalter auch Lichtfeiern zu Ostern ab, bei denen das Feuer von Priestern gesegnet wurde.

Die sogenannten Oster- oder Judasfeuer gehen auf zwei verschiedene Traditionen zurück: Man unterscheidet zwischen christlich geprägten und profanen Feuern.
Die Tradition des christlichen Osterfeuers lässt sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen. Seit dem 12. Jahrhundert haben sich Handlungen wie die Segnung des Feuers und das Entzünden der Osterkerze entwickelt. Während der sogenannten Lichtfeier segnet der Priester das Feuer und entzündet die Osterkerze. Auch heute sind diese Handlungen noch wichtiger Teil der katholischen Ostermesse. Das Licht der Kerze und des Feuers versinnbildlicht den auferstandenen Jesus Christus als Licht der Welt.

Aber auch weltliche "Osterfeuer" finden nachweislich seit dem 14. Jahrhundert statt. Es handelt sich um Freudenfeuer, bei denen nicht mehr die Segnung des Feuers und das Entzünden der Osterkerze, sondern das Feiern an sich im Vordergrund stehen.

Den übrig gebliebenen Kohlenstücken des Osterfeuers wird mancherorts eine besondere Abwehrkraft nachgesagt. Viele kleine Rituale sind in diesem Zusammenhang verbreitet. In Esch und Niederehe beispielsweise wurden sie noch Anfang der 50er Jahre zerrieben unters Viehfutter gemengt, in Lissendorf und Kürrenberg legte man sie ins häusliche Herdfeuer. In der Hocheifel war es üblich, mit der Kohle Kreuzzeichen auf die Türen der Ställe und Scheunen zu malen. Zur Abwehr von Schnecken wurden sie in der Prümer Gegend in die Erde des Gartens gesteckt und in anderen Gemeinden bei Gewitter als "Blitzableiter" ins Herdfeuer geworfen.
Um das Osterfeuer ranken sich weitere Märchen. Das brennende Osterfeuer soll früher einmal umtanzt und das verglimmende übersprungen worden sein. Der Sprung heile angeblich Krankheiten und schütze vor ihnen. Wer beim Sprung aber hinfällt, der sterbe noch im selben Jahr. So ist es im Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens zu lesen.

Gerade weil das Osterfeuer auch damals mitunter schon als heidnisch galt, war es nicht bei allen beliebt. Martin Luther beispielsweise lehnte die Feuersegnung ab, weil er sie als päpstlich und heidnisch befand. In evangelischen Territorien wurde daraufhin sowohl das kirchliche als auch das profane Osterfeuer verboten. Aber auch katholische Landesherren – wie 1788 die kurfürstliche Regierung zu Köln – erließen Verbote. Der Kölner Erzbischof war der Meinung, dass "bei dieser Gelegenheit durch den Zusammenlauf des jungen Volks beim dunklen Abend mancher Unfug vorginge." Trotz der Verbote konnte sich der Brauch weiträumig erhalten.

https://www.hans-natur.de/tipps/osterbraeuche-bunte-eier-osterfeuer
https://rheinische-landeskunde.lvr.de/de/alltagskultur/alltagskultur_themen/osterfeuer_beitrag.html

https://t.me/FreigeistMidgardAlteGoetter
04/16/2025, 08:40
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1860
04/16/2025, 08:39
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1859
Ostern – woher kommt der Name dieses Festes?

Die Sache mit der Göttin

Woher hat Ostern eigentlich seinen Namen? Der Ursprung ist bis heute nicht abschließend geklärt. Einige Fachleute bringen den Namen mit Osten, der Himmelsrichtung des Sonnenaufgangs, in Zusammenhang. Andere leiten ihn vom Namen einer Göttin ab. Diese Theorie wurde im 18. Jahrhundert von Jacob Grimm – einem der Gebrüder Grimm – aufgestellt, als er eine sehr alte Quelle aus dem 8. Jahrhundert studierte. In dieser Quelle wird eine Göttin namens Eostre erwähnt, der zu Ehren die Germanen ein großes Frühlingsfest feierten. Grimm leitet daraus ab, es habe eine germanische Frühlingsgöttin namens Ostara gegeben. Seine Erklärung fand weite Verbreitung, und auch heute noch wird Ostara als Namensgeberin unseres Festes genannt.

Der Haken an der Sache ist: Es gibt viele Quellen zur germanischen Mythologie, in denen ausführlich über die Götterwelt der Vorfahren berichtet wird – aber nirgendwo ist eine Ostara oder eine Frühlingsgöttin erwähnt. Die Theorie von Jakob Grimm ist also wohl nicht stimmig. Heute wird vermutet, dass in jenem alten Text, den Grimm zu Rate zog, die Fruchtbarkeitsgöttin Freya gemeint war, die hier nur den Beinamen Eostre trug.

Mit ziemlicher Sicherheit also gab es keine Frühlingsgöttin bei den Germanen. Auch, dass sich aus dem – nur in einer Quelle erwähnten – Beinamen einer Göttin ein so zentraler Begriff wie Ostern entwickelt haben soll, erscheint nicht sehr stichhaltig. Damit bleibt der Ursprung des Namens unseres Festes weiter im Unklaren.
Interessant an der Geschichte ist, wie hartnäckig sich die Theorie um Ostara bis heute gehalten hat – trotz aller Einwände der Fachleute. Vielleicht liegt es daran, dass eine Frühlingsgöttin einfach so schön ins Osterbild passen würde?

Frühlingsgefühle

Doch auch wenn unsere Vorfahren keine Göttin des Frühlings hatten, begrüßten sie das Frühjahr mit einem großen, rituellen Fest im April, bei dem sie – wie vermutet – ihre Fruchtbarkeitsgöttin ehrten. Nach den dunklen, entbehrungsreichen Wintermonaten wurde das Wiedererwachen der Natur und die Rückkehr des Lichts gefeiert – ein Fest der Lebenskraft und der Zuversicht.
Vielleicht fällt dir hier eine Parallele zum christlichen Osterfest der Auferstehung auf? Beide Feste erzählen auf ihre Weise von der Hoffnung auf neues Leben und dem Sieg des Lichts über die Dunkelheit und vermitteln so ein universales Anliegen der Menschen.
Neben den religiösen Aspekten kann Ostern für euch als Familie eine wunderschöne Gelegenheit sein, die Frühlingsboten zu entdecken: das neue Werden und Wachsen der Natur bestaunen, sich bewusst an der Rückkehr des Lichts erfreuen und die Schönheit des Frühlings mit allen Sinnen erleben – so wie es schon unsere Vorfahren mit ihren Frühlingsfesten taten.

https://www.hans-natur.de/tipps/osterbraeuche-bunte-eier-osterfeuer

https://t.me/FreigeistMidgardAlteGoetter
04/16/2025, 08:38
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1858
04/16/2025, 08:38
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1857
In dir selbst ist eine

Ruhe und ein Heiligtum,

in welches du dich jederzeit

zurückziehen kannst.


Hermann Hesse

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04/15/2025, 09:08
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1856
Es sind nicht die bunten Farben,
die lustigen Töne, und die warme
Luft, die uns im Frühling so
begeistern.

Es ist der stille, weissagende Geist
unendlicher Hoffnungen, ein Vorgefühl
vieler frohen Tage, des gedeihlichen
Daseins so mannigfaltiger Naturen,
die Ahndung höherer, ewiger Blüten
und Früchte, und die dunkle Sympathie
mit der gesellig sich entfaltenden Welt.

Novalis

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04/15/2025, 09:04
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1855
"... wenn man aber die zentrale Energiequelle, aus der das Leben des Einzelnen gespeist wird, zu bestimmen sucht, so liegt diese für den germanischen Menschen in der Sippe ... Das ist der Friede (friðr), der in der Sippe waltet; sie gibt jedem die Möglichkeit, zu freier, fast schrankenloser Wirkung nach außen; denn er weiß, daß für jede seiner Taten die ganze Sippe die Verantwortung auf sich nehmen wird. Hier gilt kein ethisches Werten der verübten Tat; man kann sie bedauern, man kann aber ihren Folgen nicht entsagen. Diese rücksichtslose, durchaus instinktive Pflicht zur Hilfeleistung an jeden, der in irgendwelcher Gefahr sich befindet, weil die Sippe als Ganzes keine Beeinträchtigung ihrer Ehre dulden kann, beweist deutlich die religiöse Grundlage, auf der die germanische Familie ruht. Deshalb ist auch ein Kampf zwischen Sippengenossen das größte Unglück, das eine Familie befallen kann; die höchste Steigerung des Tragischen bildet in der Heldensage gerade der Verwandtenstreit."
Jan de Vries

https://t.me/FreigeistMidgardAlteGoetter
04/15/2025, 09:03
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1854
04/15/2025, 09:03
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1853
Angelsächsiche Relegion –Teil 7

Totenkult

ber den Umgang der Angelsachsen mit ihren Toten ist man vor allem auf archäologische Spuren angewiesen, wie etwa die Art der Bestattung (Brandbestattung, Feuerbestattung) und die Menge und den Wert der Grabbeigaben.
Im späten fünften und frühen sechsten Jahrhundert machten in England Brandbestattungen zugunsten von Körperbestattungen Platz. Es liegt nahe, dahinter den Einfluss der Christianisierung zu sehen, da die christliche Religion mit ihrem Fokus auf der körperlichen Auferstehung der Toten Körperbestattungen eher bevorzugt. Der Historiker Nicholas J. Higham argumentiert jedoch, dass diese Änderung der Bestattungspraktiken zu früh einsetzt, um auf den Einfluss der Christianisierung zurückzugehen. Vielmehr ist es wahrscheinlicher, dass die britische Urbevölkerung zunehmend die Brandbestattung zugunsten von angelsächsischen Bräuchen wie der Körperbestattung, unter Umständen mit reichen Grabbeigaben, aufgab.

Als Grabbeigaben waren Dinge üblich wie Töpferware, Schwerter, Speere, Amulette, Scheren und Kämme, ferner Broschen, Ringe und Rüsselbecher. In der Regel markierten reichhaltige Grabbeigaben höheren sozialen Status. Im späten sechsten Jahrhundert änderte sich die Art der Grabbeigaben, wobei die Ursache noch unklar ist: So verschwinden z. B. Bernsteinperlen und bestimmte Broschentypen, was darauf hindeutet, dass sie nicht länger hergestellt werden. Stattdessen kann man besonders bei Gräbern höher gestellter Personen eine Zunahme importierter Waren aus dem Frankenreich und dem oströmischen Reich sowie Schalen aus römischer Handwerkstradition beobachten. Im frühen siebten Jahrhundert verschwinden Grabbeigaben vollständig, was zwar mit der Zeit der Christianisierung der Angelsachsen zusammenfällt, aber nicht zwingend als Folge der Christianisierung interpretiert werden muss. Auch der Einfluss fränkischer Bestattungsriten, die ebenfalls zunehmend auf Grabbeigaben verzichteten, könnte hier eine Rolle gespielt haben.

Grabhügel waren in der frühen angelsächsischen Zeit eher selten, wurden aber ab der Mitte des sechsten Jahrhunderts zunehmend populärer. Auffällig ist, dass in der Phase, als Grabbeigaben in den meisten Gräbern geringfügig oder schon ganz verschwunden waren, es noch eine kleine Zahl von Begräbnissen von Individuen gab, die sich durch Größe, reichhaltige Grabbeigaben und auch die Verwendung von Grabhügeln und Grabkammern auszeichneten. Eines der frühesten archäologisch erforschten Gräber ist ein Grabhügel in Kingston Down (Kent), in dem eine mit Gold- und Silberschmuck ausgestattete Frau und ein Kind mit reichhaltigen Grabbeigaben gefunden wurden; dieser Grabhügel wurde bereits 1771 entdeckt und ausgegraben.

Solche reich ausgestatteten Gräber sind in die Literatur auch als Fürstengräber eingegangen; ähnliche Kammergräber hat man auch im kontinentalen Europa gefunden, das bekannteste ist das Begräbnis des Königs Childerich I. in Tournai in Belgien. Zu den bekanntesten und spektakulärsten Grabfunden in England dürfte das Hügelgrab in Sutton Hoo gehören, wo unter einem Hügel ein Bootsgrab mit dem bedeutendsten Hordfund in Großbritannien entdeckt wurde, einschließlich kostbarer Waffen, einem Helm und einer Geldbörse mit fränkischen Münzen zusammen mit Trinkhörnern und silbernen Gefäßen. Aufgrund des Datums der Münzen schreibt man das Grab potentiell dem anglischen König Rædwald zu.

https://www.evolution-mensch.de/Anthropologie/Angels%C3%A4chsische_Religion

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04/15/2025, 09:02
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1852
04/15/2025, 09:02
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1851
„Ich entscheide mich für das Herz!“
sagte der Blechmann.

„Denn Verstand macht nicht glücklich.
Und glücklich zu sein, das ist das schönste Gefühl der Welt.“

aus: Der Zauberer von Oz

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04/14/2025, 10:02
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1850
"Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat."

Matthias Claudius

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04/14/2025, 10:01
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1849
In die eddischen Dichtungen Grímnismál, Alvíssmál und Rigsthula oder im Zwergenverzeichnis der Völuspá sind solche Merkstrophen eingearbeitet. Der in den Þulur kanonisch aufbereitete Inhalt hat seine Wurzeln in der ältesten Dichtung, und wo diese verloren ist,
sind zahlreiche archaische Wörter und Formeln nur in den Þulur bewahrt)

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04/14/2025, 09:59
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1848
Das Sigrblót.

Kommen wir erstmal zum historischen Teil , dazu aus der Heimskringla, Die Ynglinga saga, das Kapitel 8:

Þá skyldi blóta í móti vetri til árs, en at miðjum vetri blóta til gróðrar, it þriðja at sumri, þat var sigrblót.

Man soll opfern zum Winteranfang für das Jahreswachstum, zur Mitte des Winters für guten Ertrag (der Ernte im kommenden Jahr) und zum dritten Mal am Sommeranfang, das Siegopfer.
Was finden wir weiteres in den Sagas und in der Edda an Hinweisen zum Sigrblót:

Thorir war gewohnt, solange das Heidentum herrschte, jedes Jahr drei Opfer zu halten: eins zu Winterbeginn, ein zweites zu Mittwinter, ein drittes gegen Sommeranfang. (Heimskringla, Ólafs saga helga, Kapitel 117)
Im Frühling gegen Sommeranfang sollte zu Gaular (Norwegen) ein großes Opferfest stattfinden. Dort lag der berühmte Haupttempel. Dain strömte eine große Menschenmenge zusammen. (Egilssaga)
Sigföðr (Siegvater) ist ein Name Odins im Grímnísmál und den Thulur*.
Siggautr (Sieg-Gautr) ist ein Name Odins in den Thulur*.

In der Neuheidnischen Szene gibt es die Theorie das das Sigrblót ein Frühlingsfest sei das für den Sieg über die Frostriesen sei und den Frühling begrüßt. Aber wenn wir mal nach Island schauen oder Skandinavien und dort auf den
historischen Kalendar schauen wird einem auffallen das das Jahr ansich nur in Sommer und Winter unterteilt ist. Darauf bezugnehmend scheint das Sigrblót eher im Kontext für die bevorstehenden Fahrten zu stehen. Vereinzelt
findet man Vár aber nur regional und zudem fällt das Várblot im Grunde auf das selbe Datum wie der Sigrblót.

Das Sigrblot findet man einmal als periodisches Fest im Jahresryhtmus aber auch als Bitt/Dankfest für einen Siegreichen Ausgang einer Sache/Fahrt/Persönliches.
Schauen wir dazu mal nach Island und zum dortigen Sigurblót.
Dort wurde das Sigurblót mit dem ersten Sommertag (isl. sumardaginn fyrsta) zwischen dem 19.-25.April (nach dem altisländischen Kalender) verbunden.Dies ist dort auch der Sommermonat , dem Harpa. Der erste von 6 im zweigeteilten
Jahr dort bezugnehmend auf den *historischen* Kalendar.Im Mittelpunkt dieses Blót kann man dann verschiedenen Göttern danken und sie ehren.Wie schon erwähnt erscheint Odin im Kontext des Sigrblót.
Aber bei den meisten wird doch eher Frey und Freya geehrt und geopfert worden sein. Für fruchtbare Erde , für die Erfüllung diverser Wünsch. Für das Gelingen diverser Unternehmen.
Beim Sigr muss es nicht immer um etwas martialisches gehen wie den Sieg in der Schlacht. Da es im Altnordischen auch für Erfolg , Gewinn und Vorteil gedeutet werden kann.

Manche setzen die Tagundnachtgleiche mit dem Sigrblót gleich. Aber wenn man sich mal das Wetter um diese Zeit anschaut und die Temperatureinbrüche selbst in unseren Breitengraden kann man ja dort nicht wirklich von einem Sommeranfang sprechen.

Wenn man sich nun den traditionellen überlieferten Jahreskreis anschaut hätten wir den Anfang des Winters , die Winternächte im Oktober.Und als Beispiel nimmt man den Vollmond im Oktober als *Winternacht* landet man beim rechen der
Phasen mit Jul dann beim Sigrblót circa im April Mai mit dem Vollmond wieder aus. Und hätte dann dort auch seinen Termin bezüglich des Blóts.

In dieser Zeit kann man dann Odin , Frey und Freya opfern. Was man opfern möchte bleibt einem selbst überlassen. Die meisten mit Garten nutzen das klassische Brandopfer in Form von Met oder Essen.
Die Zeit kann man auch nutzen um um Beistand für wichtige Angelegenheit zu bitten.Oder um Stärke um Dinge zu bestehen.

(* = Zu den Þulur gehören Sprüche, Merkversreihen, die umfangreichen Synonymlisten in der Snorra-Edda (besonders Skáldskaparmál), poetische Synonyme für Eigennamen (heiti) beziehungsweise mythologische Eigen- oder Ortsnamen, ganz allgemein mythologisches oder kosmogonisches Wissen. Diese Kenntnisse tradieren die Þulur in einer streng formalisierten Sprache. Dabei bedienen sie sich mnemotechnischer Hilfsmittel wie Alliteration, Rhythmus und Gruppenbildung.

https://t.me/FreigeistMidgardAlteGoetter
04/14/2025, 09:59
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1847
04/14/2025, 09:58
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1846
Die Bedeutung des Begriffs lāc hinsichtlich ausgelassenen Tanzes – des Kulttanzes an sich – zeigt die wechselwirkende Verbindung zwischen dem ernsten religiösen Akt des Opferns und der profanen Welt des sich anschließenden Opfer- und Festmahls, das begleitet wird, oder zuvor zum Opfer, durch kultische Umzüge, sportliche Wettkämpfe die auf Ausdauer und Kraft ausgelegt waren. Die northumbrische Festhalle von Yeavering aus dem 6. – 7. Jahrhundert wurde fälschlich für ein Gebäude mit reiner Tempelfunktion gehalten, wobei Einzelheiten von den vergleichbaren nordgermanischen Kulthallen aus späterer Zeit abweichen. Siedlungsspuren sind nicht zu finden, jedoch abgelegte Knochenreste von Rindern, die als Reste von Kult- und Opfermahlen deutbar sind. Spätere kirchliche Erlasse untersagten dem zumeist in bäuerlichen Strukturen lebenden Angelsachsen den Genuss von Blut und Fleisch der Opfertiere, sowie begleitende Praktiken wie beispielsweise das Aufhängen von Tierhäuten.

Ausgelassenene rituelle Feiern finden sich in der germanischen Welt – und darüber hinaus bei anderen historischen Religionen – besonders bei Vegetationsriten, begleitet von einer deutlich sexuellen Nebenbedeutung, beispielsweise im Nerthuskult bei Tacitus oder im Freyrkult zu Uppsala (nach Adam von Bremen). Die Verehrung von Muttergottheiten (Terra Mater) ist altererbt und findet sich in der germanischen Welt des 1. Jahrhunderts in den niederrheinischen Matronenkulten wieder. Beda berichtet von den kultischen Umzügen zur Verehrung einer mōdra die in der mōdra nect, das fruchtbarkeitsrituelle Moment scheint hier aber schon erweitert worden mit dem Bezug auf den Toten- und Seelenkult. In diesem Rahmen frühjährlicher Vegetationsriten wird auch die von Beda beschriebenen Ēostra in Bezug stehend gesehen – in Analogie zu den Matronen- und Disenkulten beziehungsweise der altsächsischen Idisi.

Fruchtbarkeitsriten einschließlich der Abhaltung von damit verbundenen Opferfesten lassen sich zeitlich festlegen für den ausgehenden Winter und Frühlingsanfang heutige Brauchtümer wie Maifeiern und Maibäume sind Nachläufer des einstigen nicht nur angelsächsischen paganen Ritus. Mitte September wurde im Hāligmōnað ein Herbstopfer gefeiert, sowie zur Wintersonnenwende die „Mütternacht“, an die sich höchstwahrscheinlich zum Jahresbeginn das Julopfer anschloss.
Beispiele für einzelne Feste, die sich aus den Quellen rekonstruieren lassen oder heute noch von Anhängern eltenglischer Religion begangen werden, finden sich auf der Liste der Germanisch-Neuheidnischen Feiertage. Einige sind bei Beda Venerabilis erwähnt, der außerdem eine vollständige Aufzählung der Monate überliefert und sie ungefähr den römischen zuordnet.

https://www.evolution-mensch.de/Anthropologie/Angels%C3%A4chsische_Religion

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04/14/2025, 09:57
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1845
Angelsächsische Religion – Teil 6
Opfer und Feste

„[…] ita ut in morem antiquorum Samaritanorum et Christo seruire uideretur et diis, quibus antea seruiebat; atque in eodem fano et altare haberet ad sacrificium Christi, et arulam ad uictimas daemoniorum […]“

„[…] es hatte den Anschein, als ob er (Redwald) nach dem alten Brauche der Samariter zugleich Christus und den Göttern diente, denen er vorher anhing, denn im selben Heiligtum hatte er einen Christus geweihten Altar und einen kleinen Altar für die Opfer an die Heidengötter […]“

– Beda, Hist. ecc. gen. Angl. II, 15

Das germanische Opfer bestand vor allem aus Bitt- und Dankopferhandlungen. Die Opfer wurden bei dem öffentlichen Gemeinschaftsritus, wie bei den privaten Kulthandlungen aus dem Zweck heraus durchgeführt, der mit den Opfergaben inhaltlich in Verbindung stand. Direkte schriftliche Quellen zu den angelsächsischen Opfer- und Festbräuchen bestehen nicht, die sprachlichen Zeugen aus dem Wortschatz, stammen aus christlicher Zeit und Anwendung, und sind älter als das angelsächsische Christentum und eine kleine Anzahl stehen tatsächlich mit dem paganen Kult und Ritus in enger Verbindung. Studien zu den wikingerzeitlichen Opferpraktiken auf Basis bestimmter eindeutiger Phrasen aus Sagaliteratur des Hochmittelalters zeigen das nur weniges verlässlicher an vorchristliche pagane Praktiken anzubinden ist. Über allen textuellen Schilderungen insbesondere der vermeintlich aussagekräftigen Begrifflichkeiten ist die Zeiteingebundenheit des oder der Autoren in ihrem hochmittelalterlichen christlichen Kontext zu sehen und deren primären Einflüsse. Für die christlichen Autoren war die authentische Darstellung vorchristlichen Brauchtums von sekundärer Wichtigkeit bestimmt.

Die angelsächsischen Begriffe für das Opfer beziehungsweise die konkrete Opferhandlung ist das oben genannte blōt, blōtan, welches im altnordischen blót und im althochdeutschen blŏzan Erwiderung findet. Ein weiter Begriff ist lāc, welcher mit dem gemeingermanischen Begriff *laikaz tanzen, hüpfen in semantischer Verbindung steht (siehe auch der Personenname Oslac). Blōtan hat unter anderem die Bedeutung von stark machen, stärken auch als synonym für Anbetung, eine Verwandtschaft zu blōd = Blut besteht wie im ganzen germanischen Raum nicht.
Der Opferer beziehungsweise opfernde Priester ist der blōtere, blōtorc ist das Opfergefäß, welches zu bestimmten in den Jahreszeiten stattfindenden Festen Verwendung fand unter anderem am blōt-mōnað, dem Opfermonat November (siehe Goi-blot). Lāc bedeutet die Gabe, Opfer und in den Verbindungen bærne-lāc und cwic-lāc Brand- und Tieropfer. Der Begriff hat aber noch weiter Bedeutungen wie unter anderem Spiel, Kampf und Beute.

Geopfert wurden Tiere, Feldfrüchte und Gegenstände des alltäglichen Bedarfs von durchaus höheren materiellen Wert, aber besonders durch den ideellen, kultbezogenen Wert. Die für die Opferung tauglichen Tiere, wurden unter den altenglischen Begriff tīber, tīfer, althochdeutsch zebar gefasst, die untauglichen beziehungsweise nicht verwendeten Tiere folglich als „Ungeziefer“ bezeichnet. Ein Bezug zwischen der Art des Opfertiers und der Gottheit für welche das Opfer bestimmt ist wird in der Forschung spekulativ angenommen. Für den angelsächsischen Bereich wären das mutmaßlich besonders: für Þunōr Ziegen(böcke), für Wōden Pferde. Papst Gregor erwähnte in seinem Brief an Augustinus das Abhalten von großen Tieropfern durch die Angelsachsen, dies mit rituellen Schlachtungen und in großer Anzahl von Rindern.

Beim Akt des Opferns wurde die Örtlichkeit, der Altar und gegebenenfalls das Idol des Gottes für dem das Opfer abgehalten wurde, mit Blut bespritzt oder bestrichen sowie über die teilnehmenden Personen. Der altenglische Begriff für segnen, heiligen lautet verblasst blētsian zur ursprünglichen Form *blōdisōn „mit Blut röten“. Zudem wurde das Blut des Opfertieres als Kulttrunk verzerrt.

https://t.me/FreigeistMidgardAlteGoetter
04/14/2025, 09:57
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1844
04/14/2025, 09:57
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1843
„Wir werden geformt und gestaltet durch das was wir lieben.“
– Goethe

https://t.me/FreigeistMidgardAlteGoetter
04/11/2025, 10:44
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1842
Ich wünsche dir einen Menschen, auf den du dich verlassen kannst.
Ich wünsche dir einen Menschen, der sein Wort hält und nicht nur leere Versprechen macht.
Ich wünsche dir einen Menschen, der dich genau dann hält, wenn sich die ganze Welt gegen dich stellt.
Ich wünsche dir einen Menschen, der es schafft dich mit wenigen Worten zum Lachen zu bringen, auch wenn du gerade mal sauer bist.
Der dich einfach in den Arm nimmt und sich freut das du gerade da bist.
Der sich die Zeit nimmt, dir auch einfach mal zuzuhören.
Mit dem du Spaß haben kannst.
Mit dem du rumalbern kannst.
Mit dem du kämpfen kannst und sei es nur um einen kleinen Kuss.
Ich wünsche dir einen Menschen, der dir zeigt, dass du ihm nicht etwas, sondern alles im Leben bedeutest.
Es gibt so viele schöne Dinge, aber das wichtigste ist, dass er dein Herz berührt, dich liebt, respektiert und achtet als wäre es sein eigenes Herz und Leben.

https://www.facebook.com/SpruecheLebensweisheiten/

https://t.me/FreigeistMidgardAlteGoetter
04/11/2025, 10:44
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1841
In der nordischen Mythologie ist Jörmungand (Altnordisch: Jǫrmungandr, ausgesprochen [ˈjɔrmunˌɡandr̥], was „riesiges Monster“ bedeutet), auch bekannt als die Midgardschlange „Weltenschlange“ (Altnordisch: Miðgarðsormr), eine Seeschlange, das mittlere Kind der Riesin Angrboða und Loki.

Nach der Prosa Edda nahm Odin die drei Kinder Lokis von Angrboða - den Wolf Fenrir, Hel und Jörmungandr - und warf Jörmungandr in den großen Ozean, der Midgard umgibt. Die Schlange wurde so groß, dass sie in der Lage war, die Erde zu umzingeln und ihren eigenen Schwanz zu fassen. Infolgedessen erhielt sie den Namen der Midgard-Schlange oder Weltschlange.

Wenn sie ihren Schwanz loslässt, wird Ragnarök beginnen. Der Erzfeind von Jörmungandr ist der Donnergott Thor.

MYTHEN UND LEGENDEN

Es gibt drei erhaltene Mythen, die Thors Begegnungen mit Jörmungandr beschreiben:

DAS HEBEN DER KATZE

In einem trifft Thor auf den Riesenkönig Útgarða-Loki und muss für ihn Taten vollbringen, unter anderem die Schlange in Form einer kolossalen Katze, die durch Magie verkleidet ist, als Kräftemessen hochheben.

Thor ist nicht in der Lage, eine so monströse Kreatur wie Jörmungandr zu heben, aber er schafft es, sie so weit anzuheben, dass sie mit einem ihrer vier Füße vom Boden loslässt.

Als Útgarða-Loki später seine Täuschung erklärt, beschreibt er Thors Heben der Katze als eine beeindruckende Tat.

THORS ANGELAUSFLUG

Eine weitere Begegnung kommt, als Thor mit dem Riesen Hymir fischen geht. Als Hymir sich weigert, Thor mit einem Köder zu versorgen, schlägt Thor dem größten Ochsen von Hymir den Kopf ab, um ihn als Köder zu benutzen.

Sie rudern zu einem Punkt, an dem Hymir oft saß und Plattfische fing, wo er zwei Wale an Land zog, aber Thor fordert, weiter hinaus aufs Meer zu fahren, und tut dies trotz Hymirs Protest.

Thor bereitet dann eine starke Leine und einen großen Haken vor und ködert sie mit dem Ochsenkopf, den Jörmungandr beißt.

Thor zieht die Schlange aus dem Wasser, und die beiden stehen sich gegenüber, wobei Jörmungandr Gift und Blut träufelt.

Hymir wird blass vor Angst, und als Thor nach seinem Hammer greift, um die Schlange zu töten, schneidet der Riese die Schnur durch und lässt die Schlange unter den Wellen versinken.

RAGNARÖK - DIE LETZTE SCHLACHT

Die letzte Begegnung zwischen der Schlange und Thor wird in Ragnarök vorhergesagt, wenn Jörmungandr aus dem Meer auftaucht und Ozean und Himmel vergiftet.

Thor wird Jörmungandr töten und dann neun Schritte gehen, bevor er tot umfällt, nachdem er durch das Gift der Schlange vergiftet wurde.

https://wikingersturm.com/blogs/nordische-mythologie/jormungand

https://t.me/FreigeistMidgardAlteGoetter
04/11/2025, 10:42
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1840
04/11/2025, 10:41
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1839
Angelsächsische Religion – Teil 5

Priester, andere sakrale Personengruppen
„Statimque, abiecta superstitione uanitatis, rogauit sibi regem arma dare et equum emissarium, quem ascendens ad idola destruenda ueniret. Non enim licuerat pontificem sacrorum uel arma ferre, uel praeter in equa equitare.“

„Sogleich warf er den abergläubischen Wahn ab und bat den König, ihm Waffen und einen Hengst zu geben, damit er ihn besteigend hinreiten könne, die Götterbilder zu zerstören. Es war nämlich dem Opferpriester nicht erlaubt gewesen, Waffen zu tragen noch anders als auf einer Stute zu reiten.“

– Beda Hist. ecc. Anglorum II, 13

Die gottesdienstlichen Handlungen der Germanen werden bei Tacitus (Germania Kap.10) unterteilt in öffentliche Kulthandlungen eines Staatspriesters sacerdos civitates, und die eines pater familias, dem Familienoberhaupt als Hauspriester. Die priesterlichen Aufgaben, von Tacitus beschrieben, bilden ein gemeingermanisches Muster mit lokalen Verschiebungen. Diese Aufgaben beinhalten vor allem die Leitung der Opferhandlungen, von feierlichen Riten und Umzügen an Festtagen, okkulten Handlungen von Viehbesprechungen und Exerzitien, die medizinische Betreuung, richterliche Befugnisse, Eheschließungen, Eröffnung der Thingversammlung. In Island hatte das Hof- und Familienhaupt diese Funktion inne als Gode, Besitzer des privaten Tempels und Götterbildes (Idolatrie).

Vermutlich hatten die angelsächsischen Eigennamen Gode, Goda und die Bezeichnung heargweard die Nebenbedeutung von der des Tempelbesitzers. Andere Eigennamen sind vermutlich mit Priestertitel in Verbindung zu setzen. Die Ansätze einer priesterlichen Organisation beziehungsweise einer gesonderten Priesterkaste sind, wenn, auf römisch-hellenistische und keltische Einflüsse begründet. Neben den Angelsachsen sind diese Ansätze bei den Langobarden festzustellen die ebenfalls solche kulturelle Einflüsse aufnahmen.

Die Frage einer weiblichen Priesterschaft bleibt unbeantwortet, aus dem Wortschatz und sonstigen angelsächsischen Quellen ist dies nicht zu entnehmen. Dennoch kommt weibliches Kultpersonal eine Rolle zu: der als Zauberin und als Wahrsagerin. Die angelsächsischen Priester durften keine Waffen tragen, sie gehörten nicht zu den Kriegern, und durften nur Stuten als Reittiere benutzen. Neben der zentralen Aufgabe der Verrichtung von Opferhandlungen – als Opferpriester – war die Position des Ratgebers, besonders für den Adel und den politischen Entscheidungsträgern, eine weitere bedeutende Funktion. Ausgehend vom Begriff für Opfer/Opfern blōtan, und vergleichend der späteren christlichen Wortbildung wēofod-þegn „Altardiener“, bedeutet der Begriff þyle wie im altnordischen Þulr einen Kultredner mit sakraler Funktion, in den schriftlichen angelsächsischen Quellen aber auch „Rat der Fürsten, Dichter“ (Glossen im Beowulf).

Wie der gemeingermanische Adel, so hatte der angelsächsische Adel, insbesondere der König, neben der offiziellen politischen Macht und Gewaltenausübung eine sakrale Bedeutung und Funktion (Königsheil). Die angelsächsischen Könige hatten einen nicht zu unterschätzenden hohen Grad an Einfluss auf den Staatskult, durch die wechselseitige Beziehung aus der Sozialstruktur und der Sakralkultur. Tacitus berichtete schon über ein Königspriestertum, dessen sakrale Funktion auch in den wikingerzeitlichen Norden zu finden ist. Nordische Könige gaben zu Lebzeiten Segen und wurden nach ihrem Tod vergöttert, und angelsächsische Könige führten Ihre Sakralabstammung auf Wōden zurück; eine Heiligkeit auf Grundlage der Vererbung, des Geblüts.

Das frühmittelalterliche Staatschristentum der Angelsachsen und der Franken ist auf den ehemaligen heidnischen Kult und dessen enge Verbindung zum germanischen Staatswesen zurückzuführen. Bezeichnend wurde König Aethelberth als „Herr des Opfers“ genannt, was ihm politische Schwierigkeiten mit der erstarkenden Kirche einbrachte.

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04/11/2025, 10:40
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04/11/2025, 10:40
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Wir sollten einander bei Tage und Nacht Musik machen. Wir sollten, statt einer des anderen Richter zu sein, versuchen, einer am anderen so viel Gutes zu gewinnen, als in ihm ist.

Rudolf Paulsen

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04/10/2025, 09:53
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"Viel zu spät begreifen viele
die versäumten Lebensziele:
Freude, Schönheit und Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur.
Darum Mensch, sei zeitig weise! Höchste Zeit ist`s! Reise, reise!"

Wilhelm Busch

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Am 13. April gibt es den ersten Vollmond des Frühlings. In diesem Jahr ist es sogar ein sogenannter "Pinker Minimond".

Die Bezeichnung "Pink Moon", wie es auf Englisch heißt, geht auf indigene Völker Nordamerikas zurück. Diese haben dem April-Vollmond den Namen einer Pflanze gegeben, die rosa blüht, wenn der erste Frühjahrs-Vollmond am Himmel steht. Bei der Pflanze handelt es sich um den Phlox.

https://www.t-online.de/leben/wissenschaft/weltall/id_100669290/vollmond-am-13-april-was-hinter-dem-pink-moon-steckt.html

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04/10/2025, 09:30
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Solche Sanktionen werden beispielsweise drastisch im Lex Frisionum geschildert.

„Qui fanum effregerit et ibi aliquid de sacris tulerit, ducitur ad mare, et in sabulo, [ ] findinatur aures eius, et castratur et immolatur diis, quorum templa violavit.“

„Wer ein Heiligtum aufbricht und dort etwas von den Weihsachen nimmt, werde zum Meer geführt, und auf dem Sande, [ ] werden seine Ohren aufgeschlitzt, und er wird entmannt, und den Göttern hingeopfert, deren Tempel er entweihte.“

– Titula XI. de honore tempulorum

Die altenglischen Begriffe für Tempel werden somit alle unter dem Gesichtspunkt des gemeingermanischen Charakters von geweihten Kultstätten, als einen eingefriedeten Hain gesichert bestätigt.

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Angelsächsische Religion – Teil 4
Kultorte

„Hwīlum hīe gehēton æ hærg-trafum wīg-weorðunga wordum bædon, þæt him gāst-bona gēoce gefremede wið þēod-þrēaum.“

„Manchmal weihten sie an geheiligten Heidenstätten den alten Göttern Opfer, flehten sogar in wohlgesetzten vorgeschriebenen Worten den Vernichter der Seelen an, ihnen zu helfen.“

– Beowulf, Vers 175–178

Neben den gewählten natürlichen sakralen Orten, die als Kultorte neu erschlossen oder von den heidnischen Briten übernommen wurden, kommen im Wald auf Lichtungen angelegte Kultstätten hinzu; in Folge separierte und kultivierte baumbestandene Haine (Tac. Germ. Kap.39 Opferhain der Semnonen), die nach zunächst freier Gestaltung später eingehegt wurden. Die bewusste Nutzung von umwaldeten oder baumbewachsenen Orten steht eng mit den indogermanisch übernommenen Baumkulten in Verbindung: „Heilige Wälder gab es auf jeden Fall früher als Tempel und Altäre“. Über die reine Semantik der „Einhegung“ hinaus erschließt sich die Entwicklung hin zu baulichen Orten, wie beispielsweise dem Tempel.

Im Altenglischen wird der „Tempel“ als ealh und im Gotischen als alhs (zu urgerm. *alh(a)z) bezeichnet. Die Grundbedeutung war „heiliger Hain“ und diese Wörter werden demnach mit litauischem al̃kas, alkà „(heiliger) Hain“ und lettischem ę̀lks „der Götze, der Abgott“ in Verbindung gebraucht. Nach Pokorny gehören sie zur indogermanischen Verbalwurzel *h₂lek- „abwehren, verteidigen“, woraus altenglisch ealgian, algian „verteidigen“.

Die Bezeichnung bearu „Wald, Gehölz“ (vgl. anord. bǫrr „Nadelholzbaum“, ahd. baro „Opferstätte, Altar; Wald, Hain“, barawāri „Opferpriester; Waldwart“) kann mit „heiliger Hain“ übersetzt werden, da nach Beda æt Bearwe „dort vor Ort“ Kirchen errichtet wurden. Das altenglische Wort hearg für „Tempel“ ist wörtlich mit „Steinhaufen, Opferstätte“ gleichzusetzen, wobei der Bedeutungsbogen von „heiligen Orten“ über „göttliche Macht“ bis zu einem „bestimmten Idol“ gespannt werden kann. Alte Opferstätten sind als Steinhaufen archäologisch belegt; vermutlich als Altar oder Sitz eines Idols, verehrten Pfahls, oder Götterfigur. Der angelsächsische Begriff für Altar lautet wīgbed und meint „Götzen- oder Heiliger Tisch“.

Zahlreiche Ortsnamen, die von ealh, hearg oder von den Namen der Hauptgötter Wōden, Þunor und Tīw abzuleiten sind, deuten auf germanische Kultstätten in England hin, beispielhaft befand sich beim kentischen Ort Eastry ein Wōden-Heiligtum, Woodnesborough, nebst Friedhof und gefundenen Brakteaten, welche mit der Gottheit in Verbindung stehen. Bedas Bericht über die Bekehrung des anglischen Priesters Coifi nennt den Standort des Tempels Godmundingaham. aus der Zusammensetzung mit God. Viele Kirchen wurden auf ehemaligen heidnisch genutzten Orten errichtet; beispielsweise die Kathedrale von Canterbury auf dem Boden eines ehemaligen angelsächsischen Tempelbezirks. Zwar riet die päpstliche Seite, heidnische „Tempel“ in christliche Kirchen umzuwandeln, es konnte jedoch bis heute kein Nachweis erbracht werden, dass tatsächlich ein germanischer Tempelbau kirchlichen Zwecken zugeführt wurde. Vielmehr liegen Berichte über deren Zerstörung vor. Dem päpstlichen Brief an Augustin ist nicht zu entnehmen, dass die Angelsachsen „Tempel“ mit Wänden und Dächern gemäß dem lateinischen Verständnis nutzten.

Der zum Christentum bekehrte Coifi verbrannte in Folge den Tempel in Godmundingaham und andere Heiligtümer, was nicht nur für eine hölzerne Einhegung, sondern für eine massive hölzerne Gesamtstruktur spricht. Zum anderen sind deshalb keine konstruktiven Spuren erhalten geblieben, beziehungsweise archäologisch nachweisbar.

Die eigentliche, und spezifisch angelsächsische Begriffsneubildung ist friðgeard „heiliger eingefriedigter Ort“, der Frieden der am Kultort herrschte hängt direkt mit dem germanischen Rechtsverständnis zusammen wie der Vergleich zu dem isländischen „Thingfrieden“ zeigt und zum kultischen Selbstverständnis der unbedingten Gebundenheit. Eine Verletzung dieses Friedens hatte drastische Sanktionen zur Folge.

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04/10/2025, 09:29
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04/10/2025, 09:29
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„Frühling ist die Art von Mutternatur zu sagen: „Es ist nie zu spät für einen Neuanfang“

-Robin Williams-

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04/09/2025, 10:07
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1830
Das ist Magie:
Aussen und Innen vertauschen,
nicht aus Zwang,
nicht leidend,
sondern frei, wollend.
Rufe Vergangenheit, rufe Zukunft herbei:
beide sind in dir!
Du bist heute der Sklave
deines Innern gewesen.
Lerne sein Herr zu sein.
Das ist Magie.

~ Hermann Hesse ~
Buch: Die Erzählungen

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04/09/2025, 09:48
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Vergangenheit wacht auf, sie lebt,
sobald man sich in sie vertieft ...,
so daß wir in ihr Menschen kennenlernen
und dadurch auch uns selber.

Unbekannter Historiker

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04/09/2025, 09:46
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Ein Segensspruch:

Die Götter des Himmels und der Erde seien mit dir,
und mögen deine Schritte aufrecht und stark sein.
Gehe mit Ehre, mein Kind,
und trage das Erbe deiner Ahnen in deinem Herzen.

https://t.me/MutterHolle
04/09/2025, 09:39
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Angelsächsische Religion – Teil 3

Kult

Der Mönch Beda Venerabilis, selbst angelsächsischer Herkunft, berichtete von einem Brief, den Papst Gregor I. im Jahr 601 an den anglischen Abt Mellitus mit der Bitte um Weiterleitung an Bischof Augustinus von Canterbury verschickte. Indirekt wird darin über die religiös-kultischen Gebräuche der Angelsachsen berichtet:

„[…] videlicet quia fana idolorum destrui in eadem gente minime debeant, sed ipsa quae in eis sunt idola destrunatur […] Et quia boves solent in sacrificio daemonum multos occidere, debet eis etiam hac de re aliqua sollemnitas immutari: ut die dedicationis […] tabernacula sibi circa easdem ecclesias, quae ex fanis commutatae sunt, de ramis arborum faciant, et religiosis conviviis sollemnitatem celebrant“

„[…] nämlich, dass man die Heiligtümer der Götzen in diesem Volk sehr wenig zerstören soll, sondern nur die Götzenbilder selber, die dort sind, zerstören. Und weil sie den Dämonen viele Ochsen zum Opfer zu schlachten pflegen, soll ihnen auch dafür irgendein Fest umgestaltet werden, so dass sie sich am Tage der Kirchenweihe […] um die Kirchen herum, die aus veränderten Heiligtümern entstanden sind, Hütten aus Baumzweigen machen und das Fest durch religiöse Schmäuse feiern.“
– Beda, Historia ecclesiastica gentis Anglorum I, 30

Die Angelsachsen feierten ihre öffentlichen rituellen Feste, die durch Kultopfer und Opfermahle begleitet wurden, an bestimmten heiligen Orten im Freien oder in Kulthallen. Die jeweiligen Bestimmungen und Zwecke änderten sich in der auf die pagane nachfolgenden Zeit des Religionswechsel zum Christentum. Die Gottheiten hatten in bildnerischen Darstellungen vermutlich das Aussehen herkömmlicher Pfahlgötzen oder wie auf Brakteaten. Zu den öffentlichen und gemeinschaftlichen religiösen Riten kam der private Kult in der agrarisch lebenden Haus- und Hofgemeinschaft.

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04/09/2025, 09:35
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04/09/2025, 09:35
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Liebe erblüht im Staunen einer
Seele, die nichts erwartet, und
sie stirbt an der Enttäuschung
des Ich's, das alles fordert.

Gustave Flaubert (1821-1880)

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04/04/2025, 08:40
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Gewannst du den Freund, dem du wohl vertraust,
So besuch ihn nicht selten;
Denn Strauchwerk grünt und hohes Gras
Auf dem Weg, den niemand wandelt.

Edda, Hávamál, Loddfafnirlied

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Angelsächsische Religion ~ Teil 2

Die Gottheiten

Þunor: Donnergott. In kirchlichen und literarischen Quellen als Jupiter glossiert; mit „feuriger Axt“ und „Fahrer über den Wolken“. Zahlreiche Belege aus der Ortsnamenforschung.

Tīw/Tīg: Gleichsetzung in Glossen mit Mars. Ein 2004 bei Holt in Norfolk entdecktes Goldbrakteat zeigt eine männliche Gestalt, die mit dem Schwert gegen zwei Untiere kämpft. Fast identische Funde aus Niedersachsen lassen eine Deutung, bedingt durch das mythische Motiv analog zur nordischen Mythologie, auf die Gottheit zu, und mithin eine gemeingermanische Kontinuität.
Wōden: Hauptgott, in Glossen erfolgte stets die Gleichsetzung Wódens mit Mercurius. In den Stammbäumen der frühen Gentilzeit (Volksstämme) ist er der Stammvater der heptarchen angelsächsischen Königshäuser. Zahlreiche Belege aus der Ortsnamenforschung.

Bældæg/Beldeg/Beldeyg: Nach Nennius Sohn Wōdens und Stammvater mehrerer angelsächsischer Königslinien. Nach W. Golther mit dem nordischen Gott Balder identisch.

Frīg: Laut Galfred von Monmouth von Hengest genannte oberste angelsächsische Göttin, nach welcher der Freitag (altengl. Frīgedæg) benannt sei. Aus dem Tagesnamen rekonstruierbar.

Die Angelsachsen kannten neben diesen Gottheiten folgende mythische Figuren, deren teilweise angenommene Stellung als Gottheiten unklar ist. Neben den mythischen Hengest und Horsa als Urväter der angelsächsischen Einwanderung:

Ēostra: Nur bei Beda genannt. Ihr ist ein Fest im April (éosturmónað) geweiht. Aus dieser einen Erwähnung hatte J. Grimm eine deutsche Göttin *Ôstara rekonstruiert.
Erce, sowie die Mütter der Mōdranith: Vermutlich eine Hypostase der Matronenverehrung; die Stellung als tatsächliche Gottheiten ist unklar.

Gēat: Ahnherr der Königsfamilien und in den Stammbäumen Vorfahre von Wóden. Das Klagegedicht des Sängers Deor nennt seine Liebschaft zu Mæðhilde. Da die Angelsachsen diesen Gott mit lauten Lobliedern besangen, bezeichnete König Alfred ihn als „komödienhafte Gottheit“. Der Name steht eng in Verbindung mit nordischen Beinamen Odins, Gautr, so dass eine Beeinflussung aus dem nordgermanischen Bereich vorliegen kann, oder eine Hypostase Wōdens vorliegt. Rudolf Simek geht beispielsweise von einer angelsächsischen Sonderform als Gottheit aus, durch die ausdrückliche Wendung in den Quellen. Bei Nennius (Hist. Brit, S. 172): Geata, quem Getam iamdudum pagani pro deo venerabantur. In Alfreds volkssprachlicher Übertragung: Geata, þene þa hæþena wurðedon for god.

Ing: Nur im altenglischen Runengedicht aus dem 10.–11. Jahrhundert genannt, dort als profaner Held der Ostdänen bezeichnet, vermutlich identisch durch dessen gleichlautenden nordischen Beinamen mit Freyr. Auch durch die Ingwaz-Rune belegt.

„Ing wæs ærest mid Eástdenum gesewen secgum, oð he síððan eást ofer wæg gewát. wæn æfter ran. þus Heardingas þone hæle nemdon“

„Ing wurde unter den Ost-Dänen gesehen zuerst, bis er nach Osten zog über das Meer. Sein Wagen zog ihm nach. So nannten die Herdinger ihren Helden.“

Seaxnēat: Erscheint im Stammbaum der Könige von Essex als Sohn von Wóden und entspricht namentlich dem Gott Saxnôte aus der Abschwörungsformel im altsächsischen Taufgelöbnis. Ob er mit Tíw gleichgesetzt werden kann, ist unklar.

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04/04/2025, 08:37
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1822
04/04/2025, 08:37
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1821
Das Paradox unserer Zeit ist:
Wir haben hohe Gebäude, aber eine niedrige Toleranz.
Wir haben größere Häuser, aber kleinere Familien.
Wir haben unseren Besitz vervielfacht, aber unsere Werte reduziert.
Wir kommen zum Mond, aber nicht an die Tür des Nachbarn.
Wir haben den Weltraum erobert, aber nicht den Raum in uns.
Wir können Atome spalten, aber nicht unsere Vorurteile.

Vergesst nicht, mehr Zeit denen zu schenken, die ihr liebt,
weil sie nicht immer mit euch sein werden.
Sagt ein gutes Wort denen,
die euch jetzt voll Begeisterung von unten her anschauen,
weil diese kleinen Geschöpfe bald erwachsen werden
und nicht mehr mit euch sein werden.
Findet Zeit euch zu lieben.

George Carlin nach dem Tod seiner Frau

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04/03/2025, 09:54
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„Blühet doch wieder, ihr seligen Inseln,
Frühling der Menschheit! O goldenes Licht,
Hauchst du herüber vom ewigen Tage?
Duftende Haine, ihr segnet den Blick,
Wellen des Meeres, ihr rauschet so mild,
Wie in den Tagen, da alles noch EINS,
Götter und Menschen im Bunde vereint.“

https://t.me/URGemeinschaft
https://t.me/URArtwerk
https://t.me/URbuecher
https://x.com/URGemeinschaft?t=LXeupii-MaObqPvM4SQdlA&s=09
04/03/2025, 09:47
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Zauberorte des Aprils: Flüsternde Gräber
„Es heißt, wenn ein Mensch stirbt, verströmt seine zurückgelassene Materie Sternenkräfte, die einst seinen Körper zusammenhielten und mit dem Hauch des Lebens erfüllten. Durch jedes Sterben erhält die unmittelbare Umgebung neue Energieimpulse. Gräber sind mystische Orte mit einer besonderen Ausstrahlung, die dem darauf Weilenden Kontakt zum Göttlichen, tiefe Ruhe, heilende Kräfte, aber auch stärkende Energien vermitteln kann. Sie sind außerordentliche Kraftspender...Wunderorte."

Caroline Deiß, Dein mystisches Jahr
04/03/2025, 09:46
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Das Roß der Hel

Dänische Redewendungen:

Helhest ist das dreibeinige Pferd der Hel. Sein Name bedeutet schlicht „Pferd der Hel“ (Engl. „Hel-horse“). Seine drei Beine sind eine Assoziation zu den drei Nornen und möglicherweise auch zu den dreibeinigen Triskelis (Sonne mit den drei Beinen) der Kelten und Griechen sowie zu ihm entsprechenden germanischen Hrungnir- Herz (Sonne als Dreieck).

Dieses Pferd ist vermutlich mit dem Pferd, das auf den Runensteinen dargestellt ist und die Toten ins Jenseits trägt, sowie mit dem Reitpferden der Walküren identisch.

Man wird auch einer Assoziation zwischen Helhest und Fenrir ausgehen können, da beide die Reittiere der Hel gewesen sind. Wie Hel selber wurde Helhest in den Legenden und Bräuchen von Dänemark und dem angrenzten Schleswig als Bringer von Krankheit und Tod aufgefasst.

Bis ins 19. Jahrhundert hinein sagte man in Dänemark über einen Menschen, der laut polternd in einen Raum kam: „Er kommt herein wie ein Hel-Pferd“.

Ebenfalls aus Dänemark stammt die folgende Redewendung: „Helhest läuft auf seinen drei Beinen über den Friedhof und holt die Toten.“

In Schleswig sagte man, wenn eine Epidemie ausgebrochen war: „Hel reitet auf einem dreibeinigen Pferd umher und zerstört die Menschen.“

Wenn es einem Menschen gelungen war, aus einer beinahe tödlichen Situation lebend heraus zu kommen, sagt man über ihn: „Er hat den Tod eine Handvoll Eiche gegeben.“
Diese Eicheln können eine Bestechung des Hel-Pferdes gewesen sein, das den Betreffenden eigentlich in die Unterwelt holen sollte, aber dann doch lieber die Eicheln gefressen hat.

In Dänemark wird folgende Geschichte erzählt:

Eines Abends blickte ein Mann aus dem Fenster seines Hauses auf die Kathedrale von Aarhaus und rief plötzlich: „Welch ein Pferd ist denn das?“ Ein Mann, der neben ihm saß, sagte: „vielleicht ist es das Hel-Pferd.“ „Dann will ich es sehen!“ rief der Mann aus und während er aus dem Fenster blickte, wurde er leichenblass, aber wollte nachher nicht erzählen, was er gesehen hatte.

Kurze Zeit später wurde er krank und starb.

Bei der Kathedrale von Roskilde spuckten die Leute früher auf einen Stein, von dem gesagt wurde, dass unter ihm ein Helhest begraben liege.

Es wird berichtet, dass „in früherer Zeit auf dem Friedhof, noch bevor der erste Mensch dort beerdigt wurde, ein Pferd bestattet wurde. Dieses Pferd erschien dann später Zeit für Zeit und wurde Hel-Pferd genannt.“

Dieses Pferd wurde von seiner Funktion her offensichtlich mit dem Pferd auf den Runensteinen identisch. Es wird ursprünglich der „Träger zu Hel“ gewesen sein, bevor es zum Pferd der Hel wurde.

Aus dem Buch: Die Hügelgrab- Jenseitsgöttin Hel: Die Götter der Germanen Band 26

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04/03/2025, 09:45
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04/03/2025, 09:45
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Angelsächsische Religion ~ Teil 1

Angelsächsische Religion bezeichnet die vorchristliche polytheistische Religion des germanischen Sammelvolks der Angelsachsen in Britannien. In der Religionswissenschaft wird sie als Bestandteil der germanischen Religion insgesamt sowie insbesondere als Teil der kontinentalen südgermanischen Religion eingeordnet. Grundlegend für die etwa 150 Jahre währende heidnische Zeit der Angelsachsen war die gemeinsame Herkunft der Angelsachsen aus den Gebieten Norddeutschlands und Dänemarks, von wo sie germanische Traditionen nach England mitbrachten. So sind z. B. Göttervorstellungen und heidnische Kulte ähnlich zu denen auf dem europäischen Kontinent.

Die angelsächsischen Könige führten noch im 8. Jahrhundert ihre Dynastien auf den Kriegsgott Wodan zurück. Typisch sind angelsächsische Kultstätten im Freien, worauf auch zahlreiche Ortsnamen aus angelsächsischer Zeit hinweisen, wobei die Angelsachsen auch zum Teil die Kultstätten der romanisierten einheimischen Briten übernahmen. Altenglische Texte belegen ferner die Bedeutung von Zaubersprüchen und Totenklagen. Bedeutend für die Erforschung des angelsächsischen Totenkults sind archäologische Funde in angelsächsischen Friedhöfen und Grabhügeln, spektakulärster Fund ist das Schiffsgrab von Sutton Hoo. Die Zeit der heidnisch geprägten angelsächsischen Religion geht Ende des 6. Jahrhunderts in eine Phase der Christianisierung der Angelsachsen über, vor allem durch christliche Missionare vom europäischen Kontinent.

Quellenlage und Befund

Die Quellen zur angelsächsischen Religion sind unterschiedliche schriftliche Zeugnisse, der Wortschatz der altenglischen Sprache, Ortsnamen sowie archäologische Zeugnisse unterschiedlicher Art.

Zu den schriftlichen Quellen zählen unter anderem Glossare, Zaubersprüche, Adelsstammbäume, klerikales Schrifttum, Historien, Heldensagen (Beowulf-Epos) und Versdichtungen. Bei den Historien hat besonders die Historia ecclesiastica gentis Anglorum von Beda Venerabilis Tragweite. Beda berichtet nicht gezielt und bewusst über die paganen Verhältnisse seiner Vorfahren. Er liefert vielmehr sekundäre Informationen, die jedoch im Rückschluss, in Kombination und im Vergleich mit anderen Quellen belastbar sind. Diesbezüglich kommt der altenglischen Übersetzung Bedas durch Alfred den Großen linguistische Relevanz bei, da er lateinische Begriffe in altenglische übertragen hat, die vergangenes heidnisches Erbe überliefern oder widerspiegeln. Für Religion und Kult ist die Ritualdichtung eine besonders wertvolle Quelle. Im angelsächsischen Kontext sind das vor allem die gut und zahlreich erhaltenen Zaubersprüche sowie die Totenklagen und eine Phrase zum Opfer in einem paganen Heiligtum im Beowulf.

Die archäologische Forschung hat durch Interpretation von Funden und Fundorten wesentlich zum Verständnis von Ritus und Kult in der angelsächsischen Religion beigetragen. Kontinuitäten und Abweichungen zwischen Funden auf angelsächsischem Gebiet und anderen aus Deutschland und Skandinavien erlauben ebenso Rückschlüsse auf die geistig-religiöse Haltung der Angelsachsen wie die Gestaltung und Grabbeigaben angelsächsischer Bestattungsstätten.

Zur Wikingerzeit siedelten im nordöstlichen England heidnische Dänen (Danelag). Die durch diese Umstände bedingten Einflüsse aus nordischer Mythologie und nordgermanischer Religion lassen sich von der authentischen einheimischen Überlieferung unterscheiden. Hier sind besonders die Ortsnamen mit Gottesbezug (theophor) zu nennen, die zu dieser Zeit regional mit den nordischen Namensformen der Hauptgottheiten belegt wurden.

In verschiedenen Schichtungen zeigt der Quellenbefund inhomogene Ergebnisse und erlaubt lediglich eine rekonstruktive Annäherung.

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04/03/2025, 09:45
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1815
04/03/2025, 09:45
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1814
Je älter und stiller man in
der Welt wird, um so fester
und froher hält man sich an
erprüfte Gemüter.

Und das ist auch ganz notwendig,
denn das, was man hat, versteht
man erst recht, wenn man sieht, wie
wenig manches andre ist.


Friedrich Hölderlin

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04/01/2025, 07:33
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1813
Wo zwei

ineinander

übergehen, da

hebt sich die

Grenze des

Endlichen

zwischen ihnen

auf.

Bettina von Arnim

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04/01/2025, 07:19
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1812
„Bald trüb und rauh, bald licht und mild, April – des Menschen Ebenbild. „

Der April ist der vierte Monat des Jahres. Das Wort stammt aus dem Lateinischen. Doch wofür es einst stand, das weiß man heute nicht mehr. So frisch der März auch sein mag, in Fahrt kommt der Frühling erst im April. Dann nämlich, wenn es endlich wärmer wird – milder, bunter und regenreicher.

Aprel - April

Das althochdeutsche «Abrello», das nach Wahrig aus lat. «Aprilis» und dieses vielleicht aus «aperire» (d.h. öffnen) abgeleitet ist, stehe für den «Monat, in dem sich die Erde neuer Fruchtbarkeit öffnet». (S. 188)

Im Zedler wird unter anderem der römische Schriftsteller Varro erwähnt. Nach ihm soll der April «seinen Namen von ab aperiendo haben, weil sich die Erde in selbigem aufthäte, den Samen annähme und denen Thieren Kraut und Graß zu Essen reichte.» Und weiter: «Carolus Magnus hieß ihn den Oster-Monath; welches Fest gemeiniglich in demselben fället. Die Holländer heissen ihn Graas-Mand.» (Bd. 2, Sp. 970)

Keimmond, Ostermond = April

Ostermond

Ostarmanoth (erſtmalig ſo verzeichnet, 800 A.D.)
auch Wandelmonat, Grasmond, Launing, Oſtering (ſpäter: Ostaring), ostermonat, Östring, Oster
altengliſch: Ostara

heute: April (lat. Aprilis – Herkunft unbekannt)

Ostermonat oder Ostermond hängt mit der Himmelsrichtung Osten des Sonnenaufganges zusammen, mit dem steigenden Licht, zugleich mit dem wichtigen Fixpunkt im Sonnenlauf, der Frühlings-Tag- und Nachtgleiche am 21. 3. Das Osterfest wird nach dem ersten Frühlingsvollmond gefeiert.

Andere Namen für den April

Gauchmonat (nach dem Vogel Kuckuck)
Grasmond
Hirtenmonat
Launing
Ostermonat
Wandelmonat

Bauernregeln im April:

Trockener März und nasser April, sind des Bauern Will‘.

Nasser April, blumiger Mai.

Ist der April mild und fein, wird Maien um so wilder sein.

Säen am 1. April verdirbt den Bauern mit Stumpf und Stiel.

Hört Waltraud nicht den Kuckuck schrein, dann muss er wohl erfroren sein.

Regen auf Walpurgisnacht, hat stets ein gutes Jahr gebracht.

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04/01/2025, 07:18
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1811
04/01/2025, 07:18
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1810
Ostermond, April, Ostering (später Ostaring), Ostermonat

Ostermonat oder Ostermond nehmen Bezug auf die Himmelsrichtung Osten, die mit dem Sonnenaufgang zusammenhängt. Das steigende Licht und der wichtigste Fixpunkt im Sonnenverlauf – die Früh- jahrs-Tag- und Nachtgleiche am 21. 3. – hatten maßgebliche Einflüsse auf diesen Monatsnamen. Das Osterfest wurde nach dem ersten Frühlingsvollmond gefeiert.

Bauernregeln:

April warm und nass, tanzt die Magd ums Butterfass.

Regen im April, jeder Bauer will.

Gibt's im April mehr Regen als Sonnenschein, wird warm und trocken der Juni sein.

Grollt der Donner im April, ist vorbei des Reifes Spiel.

Wenn der April stößt rau ins Horn, so steht es gut um Heu und Korn.

Gehst du im April bei Sonne aus, lass nie den Regenschirm zu Haus.

Im April ein tiefer Schnee, keinem Dinge tut er weh.

Schnee im April - gut düngen will.

Bringt der April viel Regen, so deutet der auf Segen.

Fröste zu Anfang April bringen den Teufel ins Spiel.

Trockener April stellt die Mühlen still.

Ist der April zu schön, kann im Mai der Schnee noch wehn.

Je mehr im April die Regen strömen, desto mehr wirst du vom Felde holen.

Ist der April schön und rein, wird der Mai um so wilder sein.

April - mehr Regen als Sonnenschein, dann wird's im Juni trocken sein.

April kalt und nass füllt Scheuer und Fass.

Bläst im April der Nord, so dauert gutes Wetter fort.

Donner im April viel Gutes künden will.

Regen auf Walpurgisnacht hat stets ein gutes Jahr gebracht.

Walpurgisnacht Regen oder Tau - auf ein gutes Jahr bau.

April windig und trocken, macht alles Wachstum stocken.

Aprilsturm und Regenwucht, kündet Wein und gold'ne Frucht.

Bläst der April mit beiden Backen, gibt's viel zu jäten und zu hacken.

Bleibt der April recht sonnig und warm, macht er den Bauern auch nicht arm.

Im April ein tiefer Schnee, keinem Dinge tut er weh.

Ist der April zu schön, kann im Mai der Schnee noch wehn.

Ist der April zu trocken und licht, so gerät das Futter nicht.

Märznebel bringt keine Not, aber Aprilnebel nimmt Wein und Brot.

Stellt im April sich Regen ein, so hat man keinen Sonnenschein.

Warmer Aprilregen - großer Segen.

Wenn der April Spektakel macht, gibt's Heu und Korn in voller Pracht.

https://t.me/FreigeistMidgardAlteGoetter
04/01/2025, 07:17
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1809
04/01/2025, 07:17
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1808
Lebensregel

Willst du dir ein hübsch Leben zimmern,
Mußt du dich ums vergangene nicht bekümmern;
Das wenigste muß dich verdrießen;
Mußt stets die Gegenwart genießen,
Besonders keinen Menschen hassen
Und die Zukunft den Göttern überlassen.

Johann Wolfgang von Goethe

https://t.me/FreigeistMidgardAlteGoetter
03/27/2025, 11:28
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1807
Zum Hornung wenn sich Sunna langsam auf den Weg in den Zenit begibt, sitzt Frey auf seinen Hochsitz und schaut auf das Land. Nach den ersten sonnigen Tag zieht sich Sunna jedoch wieder zurück. Schließlich jedoch wird Skirnir, der Sonnenschein ausgesandt die eisgegürtete Erde zu freien. Skadis und Ullrs Atem liegen noch immer über den Land doch seit der Wintersonnenwende werden die Tage wieder länger und Sunnas Strahlen streicheln wieder unsere Seelen. Wir bitten die Götter um Wärme und Licht, die Idisen um Fruchtbarkeit & Schutz für unsere Sippe. Die Alben um Schutz für Haus & Heim. Wir bitten einfach um ein gutes Jahr & Frieden. Hail Euch Freyr, Freya, Nerthus, Gerda & Jörd Spender von
Fruchtbatkeit, Wohlstand und wiederkehrenden Leben.
Heil Euch Idisen, Mütter von Land & Sippe
Heil Euch Schenkerinnen von Fruchtbarkeit,
Beschützerinnen von Frau und Kind, gebt uns weiterhin Euren Schutz
und Segen, haltet Eure Schützenden Hände über Land und Sippe.

(c) Kay Lorenz

https://t.me/FreigeistMidgardAlteGoetter
03/27/2025, 11:26
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1806
Das Sittengesetz - Teil 4: Tapferkeit

Prof. Heusler sagte, Tapferkeit sei die erste der germanischen Tugenden, wobei beim Tapferen nicht so sehr an Leibeskraft und Fechtkunst in den nordischen Quellen gedacht sei, sondern drei seelische Züge den Tapferen ausmachten: Mut, Selbstbeherrschung, Todesverachtung. Was die Wertschätzungen dieser Tugenden angeht, hat Heusler natürlich recht. Allerdings hat das Wort "tapfer" bei uns einen etwas anderen Klang als "mutig". Tapfer im Ertragen, in der Abwehr, mutig im Ausgriff und Angriff, so lässt sich die Unterscheidung zwischen beiden Begriffen fassen. Heldenmut ist nicht jedem gegeben. Tapferkeit darf man von allen Menschen unserer Art erwarten. Durch Tapferkeit kann jeder Gefahr getrotzt, jeder Gegner überwunden, jede Schwierigkeit beseitigt werden. Tapferkeit wirkt Wunder. Goethe fasste es so: "Fallen ist keine Schande, aber Liegenbleiben!" Oder Schiller: "In der Not allein bewährt sich der Adel großer Seelen." Selten wirkt das Zusammenspiel von Leib, Seele und Geist so klar wie bei der Tapferkeit. Tapferkeit hat in gleicher Weise Zucht des Leibes, Zucht des Geistes und Zucht der Seele zur Voraussetzung. Tapferkeit ist nicht nur eine im Kriege von Männern zu bewährende Eigenschaft. Sie haben auch Frauen bewiesen, die im Bombenhagel auf Straßen und Häusern auf Brandwache ausgehalten haben, in Kellern ihre Kinder beruhigt, erhalten und geschützt haben. Und in einem Bereich gibt es etwas, wo nur die Frauen tapfer sind: den Geburtsschmerz auszuhalten. Im Wissen um diese Schmerzen das Kind zu wollen, diese Schmerzen tapfer zu ertragen, das zeigt die Größe der Frauen. Tapferkeit ist ein Wert, den es auch im tiefsten Frieden in vielen Lebenslagen zu bewähren gilt. Bei Unfällen, Verwundungen und Krankheiten zeigt sich, wer tapfer ist. Es gibt unausstehliche Kranke, die quälen und drangsalieren ihre Helfer, auch wenn ihre Schmerzen nicht unausstehlich sind. Und es gibt tapfere Kranke, die strahlen auch unter den bittersten Schmerzen und Qualen eine herrliche Haltung aus und sind anspruchslos auch da, wo sie das Recht hätten, zu fordern. In mannigfaltigen Nöten, Leiden und Gefahren des Alltags muss man tapfer sein. Über jeden Menschen, der nicht oberflächlich durchs Leben schlittert oder abgestumpft sein Leben vertrottet, kommen Widerwärtigkeiten, mit denen er sich auseinanderzusetzen hat, Gefahren, Gefahren, die er überwinden muss.

https://de.scribd.com/document/316715034/Germanische-Sittengesetze-Zum-Sittengesetz-Unserer-Art-Ehre-Und-Treue

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03/27/2025, 11:25
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1805
03/27/2025, 11:25
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1804
STERNE


In uns selbst liegen

die Sterne unseres

Glücks.


Heinrich Heine


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03/26/2025, 10:22
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Später! Später!
Wir sprechen später...
Ich rufe Dich später an...
Bis später...
Wir werden später spazieren gehen...
Ich werde Dir später sagen, wie ich mich fühle...
Du wirst später wissen, wieviel Du mir bedeutest...
Vielleicht liebe ich Dich später und vergesse Dich vielleicht...
Wir werden Alles für später verlassen und vergessen, dass ''später'' nicht unser ist...!!!
Dass ''später" Leute nicht mehr bei uns sein könnten...
Wir könnten Sie "später" nicht mehr sehen...
Dass Kinder "später" keine Kinder mehr sind und Eltern nur eine Erinnerung...
Dieser ''spätere'' Tag verwandelt sich in Nacht, Nacht in Hilflosigkeit, Lächeln in Schmerz und Leben in Erinnerung...
SPÄTER => Wird es zu spät sein...!!!
Sei jetzt...!!!

https://www.facebook.com/share/1A63QBDUpG/

Ein Text der mich sehr bewegt...
03/26/2025, 10:20
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1802
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12 Sätze die wichtiger sind als „Ich liebe dich“

• Es tut mir leid.
• Ich stehe hinter dir.
• Du siehst heute so schön aus.
• Entspannen Sie sich, ich kümmere mich drum.
• Wie war dein Tag?
• Ich möchte deine Meinung zu etwas haben.
• Sprich mit mir, ich höre zu.
• Zieh dich an, wir gehen raus.
• Jedes Problem hat eine Lösung solange du bei mir bist.
• Bleib an meiner Seite, ich vermisse dich.
• Ein kleines Geschenk für dich.
• Ich werde dich nie verlassen.

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03/26/2025, 10:20
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1801
Das Sittengesetz – Teil 3: Die Treue

Die "deutsche Treue" ist schon fast sprichwörtlich geworden. Aber was ist Treue? Das Wort meint im Germanischen zunächst Vertrag, dann weiter das Halten des Vertrages, Zuverlässigkeit, Vertrauenswürdigkeit. Tacitus berichtet über die Germanen, dass derjenige, der beim Würfelspiel als letzten Einsatz seine Freiheit eingesetzt und dann verspielt hat, sich willig in Knechtschaft begebe: "Sie selbst nennen es Treue". Das beinhaltet eben, dass die Verpflichtung im Spiel genauso bindet wie ein Vertrag, den man halten muss. Und ein Vertrag war natürlich auch mündlich geschlossen gültig. Wir finden in der Geschichte die meisten Beispiele für Treue als Gefolgschaftstreue. Die ganze deutsche Heldendichtung ist voll von Lobgesängen auf Männer, die ihr Leben der Treue aufopferten; manch einer ging mit offenen Augen ins Verderben, nur um sein Wort nicht brechen zu müssen. Treue war ursprünglich als ein Vertragsverhältnis zwischen zwei Männern gedacht. Treue gab es nur von Person zu Person. Treu dem Vertrag, vertragstreu, treu dem Gefolgsherrn, das waren die ursprünglichen Umgrenzungen der Treue. Später erweiterte sich aber der Begriff der Treue. Damit kamen dann Spannungsverhältnisse hinein, weil die eine Treue der anderen Treue widersprechen konnte. Wir kennen den Begriff der "Werktreue", also ein Werk den inneren Gesetzen dieses Werkes zufolge zu errichten. Wer einer Aufgabe treu dieser durchführen will, muss zuweilen Treue zu Menschen, die ihn an dieser Aufgabe hindern oder sein Bestreben hemmen, brechen. Dasselbe kann sich für diejenigen ergeben, die einer Idee treu bleiben wollen. Im "Mittelhochdeutschen" schwang noch etwas anderes bei der Treue mit. "Getriuwe" bedeutet Treue im Sinne von Verschwiegenheit. Das will sagen, dass der treue Mensch die seelischen Werte des anderen zu achten weiß und seine Geheimnisse nicht preisgibt. Treue hat hier also den Inhalt von "Vertrauen" zueinander und das sich gegenseitig "Trauen". Man "vertraut" sich dem anderen an, wenn man ihn liebt. Man achtet auf seine Vertraulichkeit, sein inneres Wesen, seine besondere Lage: Man nimmt in jeder Weise Rücksicht auf ihn, man macht dessen Sache zu seiner eigenen. Man lässt sich auf den anderen ein und geht auf ihn ein. "Wo kein Vertrauen ist, da ist keine Treue." (Altes Sprichwort)

Vertrauen gehört zu jeder Gemeinschaft. Jeder Einzelne muss jedem Glied der Gemeinschaft unbedingt das Vertrauen entgegenbringen. Er muss voll Achtung vor ihm stehen, ganz gleich, welchen Rang er bekleidet. Diese Art von Vertrauen ist Voraussetzung der Gemeinschaft. Wer in einer Gemeinschaft dem anderen misstraut, solange er sich nicht bewährt hat, ist ein Feind jeder Gemeinschaft. Argwohn ist gegenüber Fremden angebracht, innerhalb der Gemeinschaft aber abwegig. "Jedermann vertrauen ist Torheit, niemandem vertrauen ist Narrheit." (Volksmund) Man mag vielleicht die eine oder andere Enttäuschung dabei erleben; andere Gefährten aber wird man auf der anderen Seite durch Vertrauen seelisch halten oder aufrichten. Wir sollten uns bemühen, bei den Gefährten immer den guten Kern zu sehen, auch falls einmal ein nicht so schöner Zug zum Ausdruck gekommen ist. Vertrauen ist die größte Kraftquelle jeder Gemeinschaft. Dieses Vertrauen Tag für Tag zu schenken, ist uns Verpflichtung. Alle natürlichen Gemeinschaften entsprechen den Gemeinschaften des Lebens und sind deshalb lebensnotwendig. Die Treue gegenüber einer solchen Gemeinschaft ist deshalb unbegrenzt. Sie besteht weiter, selbst wenn der Rahmen der Gemeinschaft angegriffen worden sein sollte.

https://de.scribd.com/document/316715034/Germanische-Sittengesetze-Zum-Sittengesetz-Unserer-Art-Ehre-Und-Treue

https://t.me/FreigeistMidgardAlteGoetter
03/26/2025, 10:20
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1800
03/26/2025, 10:19
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1799
"Zu Hause sein. Wie sich der ganze Wirrwarr der Gefühle verlieret und ordnet, wenn man aus den fremden heimkehrt in seine eigenen vier Wände. Nur zu Hause ist der Mensch ganz. "

Jean Paul

https://t.me/FreigeistMidgardAlteGoetter
03/25/2025, 15:13
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1798
Jedes Werden in der Natur, im Menschen,

in der Liebe muss abwarten, geduldig sein,

bis seine Zeit zum Blühen gekommen ist.

- Dietrich Bonhoeffer -

https://t.me/FreigeistMidgardAlteGoetter
03/25/2025, 15:07
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1797
Wird nun Gleichheit zum Ideal erklärt, besteht für jeden, der dieses Ideal beherzigt, der Zwang, seinen Geist bei Freiheitsüberlegungen nicht an sich selbst oder
seiner Art, sondern an allen
zu orientieren. "Ein Volk, das sich einem fremden Geiste fügt, verliert schließlich alle guten Eigenschaften und damit sich selbst." (Ernst Moritz Arndt). Ein Bekenntnis zur Freiheit ist Voraussetzung der Selbstbehauptung, des Widerstandes gegen Zustände, die jene Freiheit verhindern. Doch vor diesem Bekenntnis steht die Frage, was mit "Freiheit" gemeint ist. Im Überlebenskampf eines Volkes muss es eine "Freiheit
zum Überleben
" sein ("Wozu?") und keine individualistische, die alle Ungleichheiten ableugnet und damit bereits das Denken in völkischen Linien ausschließt. Es muss dem Propagieren der "Freiheit" deshalb zwingend ein Diskurs vorangehen, der die Ungleichheit der Menschen offenlegt und dabei völkische Gemeinsamkeiten herausarbeitet, die in den Genen liegen und deshalb nichts zu tun haben mit dem heutigen "Bevölkerungs-Genpool". Nur dann ist es möglich, im Denken wie im Handeln Prämissen zu entwickeln, die denen der Demokraten entgegengestellt werden können und müssen, soll es eine Zukunft für unser Volk geben. Ohne eine Begriffsbestimmung der "Freiheit" aber wird jeder Freiheitskampf zur sinnlosen Irrfahrt.

https://de.scribd.com/document/316715034/Germanische-Sittengesetze-Zum-Sittengesetz-Unserer-Art-Ehre-Und-Treue

https://t.me/FreigeistMidgardAlteGoetter
03/25/2025, 15:06
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1796
Das Sittengesetz – Teil 2: Die Freiheit

Frauen der Kimbern töteten sich und ihre Kinder, um nicht in Sklaverei zu fallen. Auf dem Banner der freien Reichsstadt Straßburg stand: "Viel lieber gestritten und ehrlich gestorben, alß Freyheit verloren und Seele verdorben." Theodor Körner wusste: "Das Leben gilt nichts, wo die Freiheit fällt." Friedrich der Große: "Nur Feiglinge beugen sich unter das Joch, schleppen geduldig ihre Ketten und ertragen die Unterdrückung." Schiller: "Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern, in keiner Not uns trennen und Gefahr. Wir wollen frei sein, wie die Väter waren, eher den Tod, als in der Knechtschaft leben." Wer frei sein will, muss erkennen, dass ihm niemand die Freiheit gibt als das eigene Schwert. Marie von Ebner-Eschenbach: "Erstritten ist besser als erbettelt." Die Freiheit – und damit auch die persönliche Freiheit jedes Einzelnen – ist seit jeher ein Wert für unser Volk gewesen. Dies wird nicht nur an vorstehenden und vielen weiteren Sprichwörtern klar, sondern auch an Untersuchungen wie denen des Historikers Treitschke, der zusammenfassend feststellte, dass köstlichstes und eigentümlichstes Besitztum unseres Volkes die Liebe zur persönlichen Freiheit sei. Dies vermag die Anfälligkeit des deutschen Menschen für Ideengerüste des Liberalismus zu erklären, sobald eine Definition von "Freiheit" vorherrscht, die nicht mit der historisch überkommenen vereinbar ist. Wie fatal eine falsch verstandene Freiheit im Sinne eines (Aus-)Lebens "ohne Grenzen" wirkt, wird an der sogenannten antiautoritären Erziehung deutlich: Aus der Ideologie heraus, Kinder ohne jeden Zwang aufwachsen lassen zu müssen, da Zwang autoritäre Charaktere herausbilde und diese zu Diktaturen führten, wurde Kindern schlicht alles erlaubt. Sie durften essen, was und wann sie wollten, Dinge auf den Boden werfen, Tapeten mit Farbstiften bemalen, ja brauchten sich nicht zu waschen! Diese Experimente der "Frankfurter Schule" schlugen gänzlich fehl: So erzogene Menschen waren später unfähig, nähere Bindungen einzugehen, und insgesamt unglücklicher als solche, die eine Erziehung genossen hatten. Dies, weil junge Menschen instinktiv wissen, dass es Grenzen gibt, die sie noch nicht kennen können, die sie jedoch vor Gefahren bewahren sollen und deshalb von ihren Eltern aufgezeigt werden müssen. Dass Kinder, die im Sinne der Liberalisten erzogen wurden, eine andere Auffassung von Freiheit haben, als sie Menschen unserer Art historisch innewohnte, wird am Zitat von Matthias Claudius deutlich: "Der ist nicht frei, der da will tun können, was er will, sondern der ist frei, der da wollen kann, was er tun soll." Und Lagarde: "Frei ist nicht, wer tun kann, was er will, sondern wer werden kann, was er soll." Und Rudolf C. Binding: "Immer setzt Freiheit eine Ordnung oder Beziehung voraus.“

Bei dem Ruf nach "Freiheit", mit dem in nationalen Kreisen viele schnell bei der Hand sind, muss also stets mitgedacht werden ein "Freiheit
für
" bzw. "Freiheit
wozu
", nicht aber eine "Freiheit
von
". So sah es Nietzsche, der wusste: "Was ist Freiheit? Dass man den Willen zur Selbstverantwortung hat." Dabei genügt es nicht, das richtige oder falsche "für" oder "wozu" an Gesetzen fest zu machen. Theodor Storm: "Der eine fragt: Was kommt danach? Der andere fragt nur: Ist es recht? Und also unterscheidet sich der Freie von dem Knecht." Solche Gesetze sind dabei nicht nur das geschrieben Recht eines Staates, sondern auch ideologische Gerüste, die das eigenständige Denken begrenzen oder gar verbieten. Denn nur da kann vom Streben nach Freiheit eines Volkes die Rede sein, wo sich die Frage nach dem "frei wozu" aus der Volksseele selbst beantwortet, also aus
dem Freiheitsdrang, der unserem Volk seit Jahrtausenden genetisch eigen ist. Diese Freiheit wird heute bedroht durch einen übermächtigen Zug zur Gleichheit. Denn Freiheit und Gleichheit sind Gegensätze, wenn die Freiheit in den Menschen selbst wurzelt, die Menschen aber biologisch bedingt ungleich sind.

https://t.me/FreigeistMidgardAlteGoetter
03/25/2025, 15:05
t.me/freigeistmidgardaltegoetter/1795
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