Dr. Reiner Füllmich zu 3 Jahren und 9 Monaten verurteilt
Überraschend wurde schon heute, am 53. Verhandlungstag im Untreueprozess gegen Dr. Reiner Füllmich das Urteil gegen den Corona-Aufklärer verkündet. Das Strafmaß von 3 Jahren und 9 entspricht exakt dem Antrag der Staatsanwaltschaft.
In seinem letzten Wort führte Reiner Füllmich aus, dass der Untreueparagraph missbraucht werde, um zivilrechtlich nicht durchsetzbare Ansprüche strafrechtlich durchzusetzen. Den Untreueparagraph 266 StGB betrachtet er als Missbrauchsfeld für persönliche und strategische Auseinandersetzungen. Das Zivilrecht sollte ihm zufolge bewusst aus dem Weg geschoben werden, um ihn als C-Kritiker strafrechtlich aus dem Verkehr ziehen zu können. "Strafrecht sollte das letzte Mittel zur Lösung sozialer Probleme sein", so Dr. Füllmich.
In seinem letzten Wort ging er auf die für den Untreueparagraph erforderliche Gesamtschau ein, die es nötig gemacht hätte, alle entscheidungserheblichen Ereignisse und involvierten Beteiligten zu berücksichtigen. Er nutzte sein letztes Wort, um die aus seiner Sicht bestehende Rechtsbeugung der Kammer zu belegen, die er in der Nichtgewährung rechtlichen Gehörs vor Abschluss der Ermittlung, der als Abschiebung getarnten Entführung, der weißen Folter in der Haft und der Verkürzung der Beweisaufnahme sowie der Befragung der Verteidigungszeugen nach sehr begrenztem Frageschema, sah.
"Die Kammer hat eine "Scheinvertragsvereinbarung erfinden müssen, um die sauberen Darlehensverträge wegzukriegen", so Füllmich. "Privates Darlehen heißt, dass ich das Darlehen auch privat verwenden darf. Ende Gelände!"
Er bedankte sich abschließend für die Unterstützung der anwesenden Zuschauer mit den Worten:
"We are the champions. Einer für alle, alle für einen!"
Auf das verkündete Urteil reagierten viele Zuschauer mit "Nicht in unserem Namen!"
Weil es die Tage Schlag auf Schlag ging, müsst ihr leider noch einen Tag auf die Gerichtsreportagen warten, die wir wie immer aufwendig produzieren. Auf1 sendet am 25.04.25 ein Interview mit der Hauptverteidigerin Katja Wörmer.