In einer Zeit ohne künstliches Licht waren die Nächte der Winterzeit sehr lange dunkel.
In der heutigen Zeit haben wir das Gespür dafür verloren, wie unsere Ahnen Jahrtausende lang mit dem Zyklus des natürlichen Lichtes gelebt haben.
Auch ohne Schnee spüren wir, dass Weihnachten und die Raunächte endgültig vorbei sind, ebenso die Starre des Januars.
Noch befinden sich die Keime des neuen Lebens in der Erde, doch sie sind da, erwarten bereits ihr Erwachen und ab und zu „riecht“ es schon ein wenig nach Frühling.
Wir spüren die wieder zunehmende Lebenskraft in der Natur und in uns selbst.
Alles was im kommenden Jahr wachsen will, bereitet sich auf dieses Wieder- und Neuerscheinen vor. Klares, strahlend-kaltes Licht bricht oftmals von einem Tag auf den anderen hervor, vertreibt die trübe dunkle Winterzeit und lässt uns das Zukünftige ahnen.
Die Wiederkehr des Frühlings ist mit der Wiederkehr des Sonnenlichts untrennbar verbunden.
Das wachsende Licht und die damit verbundene Wärme wecken Pflanzen und Tiere aus dem Winterschlaf, sie kommen wortwörtlich „wieder auf die Welt“.
Dieses Wunder der Geburt aus dem Schoß der Erde zeigt sich in den Knospen der Bäume und in den ersten Frühlingsblumen, den Spitzen des Bärlauchs, im Gelb der blühenden Weiden, begleitet vom Gezwitscher der Vögel.
Das bereits begonnene Keimen wird sich bald als neues Leben in all seinen vielfältigen Erscheinungsformen rund um uns entfalten.
Das Keimen ist ein urweibliches Geschehen und Geheimnis, das sich von Jahr zu Jahr wieder auf magische Weise im Erdreich vollzieht.
~ Erdenfrau
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@hebammekerstinpatzig✨