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Ein zahmes Wildschwein namens Zabka lebte mit ihr, ein Luchs schlief gelegentlich in ihrem Bett, und ihre berühmte „Terror-Krähe“ Korasek sorgte immer wieder für Geschichten, die in der Region kursierten.
Die Krähe war bekannt dafür, glänzende Gegenstände wie Schmuck zu stehlen und Fahrradfahrer anzugreifen – ein Verhalten, das den Menschen in der Umgebung gleichermaßen Respekt und ein Schmunzeln abnötigte.
Die Einheimischen nannten Simona oft eine „Hexe“, nicht aus Bosheit, sondern weil sie eine besondere, fast magische Verbindung zu den Tieren und dem Wald zu haben schien.
Doch hinter diesen Anekdoten steckte eine Frau, die nicht nur mit der Natur lebte, sondern sie zutiefst verstand.
Simona war eine angesehene Wissenschaftlerin und Ökologin, die sich unermüdlich für den Schutz des Białowieża-Urwaldes einsetzte.
Der Białowieża-Urwald, der sich über die polnisch-belarussische Grenze erstreckt, ist eines der ältesten und am besten erhaltenen Ökosysteme Europas.
Hier leben seltene und bedrohte Tierarten wie Wisente, Wölfe und Luchse.
Simona erkannte die Bedeutung dieses einzigartigen Lebensraums und widmete ihr Leben seiner Erforschung und seinem Schutz. Sie schrieb wissenschaftliche Arbeiten, hielt Vorträge und kämpfte gegen die Zerstörung des Waldes.
Ihr Engagement trug dazu bei, große Teile dieses Waldes vor Abholzung zu bewahren und seine Rolle als global bedeutender Naturraum zu sichern.
Doch Simona war mehr als nur eine Wissenschaftlerin. Sie war eine Frau, die ihre eigene Lebensweise radikal hinterfragte und sich entschied, in Einklang mit der Natur zu leben.
Die Härten des Lebens in der Wildnis, ohne moderne Annehmlichkeiten, nahm sie in Kauf, weil sie fest davon überzeugt war, dass die Natur Respekt und Schutz verdient.
Diese Überzeugung trug sie mit einer Leidenschaft, die weit über das hinausging, was viele Menschen für möglich hielten.
Simona Kossak starb 2007, doch ihr Vermächtnis lebt weiter.
Sie hinterließ nicht nur eine Fülle an wissenschaftlichen Erkenntnissen, sondern auch eine inspirierende Botschaft - dass ein einzelner Mensch, der sich ganz der Natur widmet, einen Unterschied machen kann.
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