(..) „Dawid, aber jemand muss doch herrschen.“ (..)
👉 Nein. Niemand muss herrschen.
Die Vorstellung, dass es ohne Herrschaft Chaos gäbe, ist nicht Erkenntnis – sie ist das Ergebnis jahrhundertelanger Dressur. Eine Einbildung, die jenen nützt, die Macht ausüben – nicht, weil sie Verantwortung tragen wollen, sondern weil sie davon leben, dass andere sich klein machen.
Die viel wichtigere Frage lautet: Wer nimmt sich eigentlich das Recht heraus, über andere zu bestimmen?
Mit welcher ethischen Begründung erhebt sich ein Mensch über einen anderen und spricht ihm ab, frei über sein eigenes Leben zu entscheiden?
Die Antwort ist unbequem, aber klar:
Nur jene, die vom Missbrauch profitieren, suchen nach Legitimation für Herrschaft.
Menschen, die andere für sich schuften lassen wollen.
Menschen, die Macht über Körper, Gedanken und Ressourcen brauchen – weil sie selbst innerlich leer sind.
Und dann gibt es jene, die sich dem unterwerfen – nicht aus Überzeugung, sondern aus Angst.
Sie haben sich einreden lassen, dass Freiheit gefährlich sei.
Dass Selbstverantwortung überfordernd sei.
Dass Menschen geführt, gelenkt, kontrolliert werden müssten – notfalls mit Gewalt.
👉 Das ist kein Realismus.
👉 Das ist das Stockholm-Syndrom einer degenerierten Gesellschaft.
Die Illusion, Herrschaft sei notwendig, basiert nicht auf Vernunft, sondern auf jahrzehntelanger Indoktrination:
👉 Wer sich führen lässt, muss nicht denken.
👉 Wer sich beherrschen lässt, muss nicht entscheiden.
👉 Und wer gehorcht, kann sich immer einreden, nicht verantwortlich gewesen zu sein.
Aber dann halte ich inne – und ich schaue auf die Geschichte.
Ich sehe Krieg, Verfolgung, Völkermord, Unterdrückung und Enteignung.
Ich frage:
Wurden diese Verbrechen von freiheitsliebenden, selbstbestimmten Menschen begangen?
⁉️Waren es Libertäre, Anarchisten, Selbstversorger, die Menschen hingerichtet haben?
⁉️Waren es Unabhängige, die Bomben warfen, Mauern bauten und Grundrechte kassierten?
Nein. Es waren stets die Verteidiger von „Ordnung“.
Die Gläubigen der Hierarchie. Die Verwaltungsbeamten der Gewalt.
Immer war es Herrschaft – nie Freiheit –, die das Leid organisierte.
Die Wahrheit ist:
Der Ruf nach Herrschaft ist keine Lösung – er ist der Kern des Problems.
Wer sich wünscht, beherrscht zu werden, will nicht leben – sondern funktionieren.
Er will Sicherheit statt Selbstbestimmung.
Bevormundung statt Erkenntnis.
Und nennt das dann „Zivilisation“, wo er wie ein Aufgezogener Roboter eine Missbrauchsstruktur mit seiner Arbeit durchfüttert und sich noch darüber freut, wenn er mal Auslauf bekommt..
Doch echte Reife beginnt dort, wo der Mensch aufhört, nach einem Herrn zu rufen – und beginnt, Verantwortung für sein eigenes Leben zu übernehmen.
👉 Nicht weil es bequem ist – sondern weil es der einzige Weg in die Würde ist.
👉 Freiheit ist keine Bedrohung.
👉 Freiheit ist die Bedingung für alles, was menschlich ist.
👉 Und wer sie für Sicherheit eintauscht, verliert beides – zuerst die Würde, dann sich selbst.
@dawidsnowden