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Ostern – woher kommt der Name dieses Festes?

Die Sache mit der Göttin

Woher hat Ostern eigentlich seinen Namen? Der Ursprung ist bis heute nicht abschließend geklärt. Einige Fachleute bringen den Namen mit Osten, der Himmelsrichtung des Sonnenaufgangs, in Zusammenhang. Andere leiten ihn vom Namen einer Göttin ab. Diese Theorie wurde im 18. Jahrhundert von Jacob Grimm – einem der Gebrüder Grimm – aufgestellt, als er eine sehr alte Quelle aus dem 8. Jahrhundert studierte. In dieser Quelle wird eine Göttin namens Eostre erwähnt, der zu Ehren die Germanen ein großes Frühlingsfest feierten. Grimm leitet daraus ab, es habe eine germanische Frühlingsgöttin namens Ostara gegeben. Seine Erklärung fand weite Verbreitung, und auch heute noch wird Ostara als Namensgeberin unseres Festes genannt.

Der Haken an der Sache ist: Es gibt viele Quellen zur germanischen Mythologie, in denen ausführlich über die Götterwelt der Vorfahren berichtet wird – aber nirgendwo ist eine Ostara oder eine Frühlingsgöttin erwähnt. Die Theorie von Jakob Grimm ist also wohl nicht stimmig. Heute wird vermutet, dass in jenem alten Text, den Grimm zu Rate zog, die Fruchtbarkeitsgöttin Freya gemeint war, die hier nur den Beinamen Eostre trug.

Mit ziemlicher Sicherheit also gab es keine Frühlingsgöttin bei den Germanen. Auch, dass sich aus dem – nur in einer Quelle erwähnten – Beinamen einer Göttin ein so zentraler Begriff wie Ostern entwickelt haben soll, erscheint nicht sehr stichhaltig. Damit bleibt der Ursprung des Namens unseres Festes weiter im Unklaren.
Interessant an der Geschichte ist, wie hartnäckig sich die Theorie um Ostara bis heute gehalten hat – trotz aller Einwände der Fachleute. Vielleicht liegt es daran, dass eine Frühlingsgöttin einfach so schön ins Osterbild passen würde?

Frühlingsgefühle

Doch auch wenn unsere Vorfahren keine Göttin des Frühlings hatten, begrüßten sie das Frühjahr mit einem großen, rituellen Fest im April, bei dem sie – wie vermutet – ihre Fruchtbarkeitsgöttin ehrten. Nach den dunklen, entbehrungsreichen Wintermonaten wurde das Wiedererwachen der Natur und die Rückkehr des Lichts gefeiert – ein Fest der Lebenskraft und der Zuversicht.
Vielleicht fällt dir hier eine Parallele zum christlichen Osterfest der Auferstehung auf? Beide Feste erzählen auf ihre Weise von der Hoffnung auf neues Leben und dem Sieg des Lichts über die Dunkelheit und vermitteln so ein universales Anliegen der Menschen.
Neben den religiösen Aspekten kann Ostern für euch als Familie eine wunderschöne Gelegenheit sein, die Frühlingsboten zu entdecken: das neue Werden und Wachsen der Natur bestaunen, sich bewusst an der Rückkehr des Lichts erfreuen und die Schönheit des Frühlings mit allen Sinnen erleben – so wie es schon unsere Vorfahren mit ihren Frühlingsfesten taten.

https://www.hans-natur.de/tipps/osterbraeuche-bunte-eier-osterfeuer

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04/19/2025, 23:06
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