Beten ist riskant
Weil wir lieber beten, als Gott zu begegnen. Weil wir oft nur Worte aufsagen, die dann zwischen uns und Gott stehen.
Wenn dich Worte fernhalten, dann lass es!
Wir bauen Systeme, um den Zweifel zu umgehen. Institutionen, Apparate, Moral. Aber das ist nicht Glaube.
Hör auf, deine Zweifel zu kaschieren, denn sie sind da, geh durch sie hindurch, nicht drum herum!
Denn es geht nicht um Verdienste. Es geht darum, Schulden zu erlassen. Für andere. Überall. Für dich – als Mensch. Es gibt kein Selbst zu verteidigen. Nichts zu retten. Nur loszulassen.
Die Fürbitte sind keine Worte, sie sind reine Liebe in Bewegung. Wenn du jemanden liebst, ist es Gottes Liebe, die geschieht. Und nur wenn du Stille aushältst, hörst du vielleicht, was jenseits aller Antworten liegt.
Es ist die Stille, die uns zurück zu uns selbst führt. In einer Welt, die ständig spricht, ist die wahre Weisheit oft im Schweigen verborgen. Der Weg zu Christus und der inneren Einkehr ist nicht der Weg des einfachen Verstehens, sondern der Weg des fühlenden Erkennens.
~Thomas Merton
Trappistenmönch und Mystiker - Merton sah keinen Widerspruch zwischen Christentum und Zen: „Ich habe die Absicht, Buddhist zu werden, so gut ich kann.“
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