Die fantastischen Vier und die Corona-App: Wie Smudo die Luca-App berühmt gemacht hat
https://hiphop.de/magazin/news/neuer-spiegel-podcast-untersucht-was-fantastischen-vier-mit-luca-app-zu-tun-haben
Trotz der Risiken kaufen 13 Bundesländer die Luca-App während der Corona-Krise ein – das soll die Steuerzahler rund 21 Millionen Euro gekostet haben. Für die Bundesländer geht es primär darum, möglichst schnell die Gastronomie zu entlasten und wieder soziale Kontakte zu ermöglichen – und hier kommen die Fantastischen Vier ins Spiel.
Hintergrund:
Die Luca-App wurde von der Berliner Firma Nexenio GmbH entwickelt, einer Ausgründung des Hasso-Plattner-Instituts in Potsdam. Die Hauptentwickler waren Philipp Berger, Patrick Hennig und Marcus Trojan. Die App wurde in Zusammenarbeit mit der Culture4Life GmbH betrieben, an der Nexenio beteiligt ist.
Die Hip-Hop-Gruppe Die Fantastischen Vier (Fanta 4) war maßgeblich an der Finanzierung und Vermarktung der App beteiligt. Sie unterstützten das Projekt, um die Kultur- und Gastronomiebranche während der Corona-Pandemie zu stärken, indem sie eine Lösung für digitale Kontaktnachverfolgung förderten. Insbesondere Smudo (Michael Bernd Schmidt) trat als prominenter Botschafter auf, warb in Talkshows wie „Anne Will“ oder „Maischberger“ für die App und war an der Entwicklung beteiligt, indem er technische Details mitentwickelte und das Projekt mitfinanzierte. Smudo betonte, dass die Band das Projekt unterstützte, um kulturelles Leben in der Pandemie zu ermöglichen.
Bezüglich der Gesellschafterfrage: Smudo war nicht nur Botschafter, sondern auch finanziell beteiligt. Über die Fantastic Capital Beteiligungsgesellschaft UG, die im November 2020 gegründet wurde, hielt er Anteile an der Culture4Life GmbH (ca. 22,9 %). Die Gesellschafter der Fantastic Capital werden im Handelsregister nicht namentlich genannt, aber Quellen bestätigen, dass Smudo und andere Mitglieder der Fantastischen Vier investiert haben. Die Band finanzierte das Projekt teilweise, um die App kostenlos für Nutzer und Veranstalter anzubieten, während Gesundheitsämter Lizenzgebühren zahlten.
Zusammengefasst:
- Entwicklung: Nexenio GmbH (Philipp Berger, Patrick Hennig, Marcus Trojan).
- Fanta 4: Finanzierung, Vermarktung, Unterstützung der Kulturbranche; Smudo als prominenter Botschafter und Mitentwickler.
- Smudo als Gesellschafter: Über die Fantastic Capital Beteiligungsgesellschaft UG an Culture4Life GmbH beteiligt (ca. 22,9 %)
Weil es wohl schlecht für die App und damit das Geschäft war, haben die Fantastischen Vier im November 2020 öffentlichkeitswirksam gegen
QUERDENKEN-711 mobil gemacht:
Kulturszene wehrt sich: Stuttgarter Kreative und Sportler stellen sich gegen "Querdenken 711"
Inzwischen ist es ihnen wohl peinlich - der Artikel beim SWR wurde gelöscht. Aber das Archiv vergisst nichts:
https://archive.is/CHsCW (SWR, archiviert). Den offenen Brief gibt es im Archiv selbstverständlich auch noch:
https://archive.is/DnDIv (kolchose, archiviert).
Ob Smudo die Unterzeichner informiert hat, dass er mit der Luca-App fett im Geschäft ist?