Sprenge die Fesseln. ⛓️
Part 1
Schattenarbeit, Traumaauflösung, inneres Wachstum, Reflexion, Glaubensbekenntnisse, Ernährungswissenschaften, Patriotismus, Religion, Persönlichkeitsentwicklung, Selbstdarstellung, spiritueller Größenwahn, Leichtgläubigkeit, der spirituelle Mittelweg, Licht & Liebe, Jesus & die Bibel, meine Wahrheit, deine Wahrheit, 432 Hz, Bananen, Igel, Katzen & Eichhörnchen.
Bei all dem Bombardement von Schlagwörtern möchte ich in der heutigen Zeit manchmal nur eins, nämlich das Leben leben, das früher einen Großteil meiner ureigenen Freude ausgemacht hat, bevor mein sogenannter „erwachter“ Zustand eintrat.
Vor Corona lebte ich nicht nur unbewusst, sondern viel öfter aus dem Herzen heraus, auch wenn ich manchmal mehr blauäugig als kritisch war.
Heute ist einfach zu viel im Bewusstsein drin, der Input gewachsen, fast übermächtig. Wenn ich mich selbst enthalte, erfahre ich zwangsläufig über mein eigenes Umfeld die wiedergegebenen Aussagen aus dem Internet.
„Hey, hast du schön gehört, dass …?“.
Ich komme aus der Nummer einfach nicht mehr raus. Wahrscheinlich die wenigsten von uns, wobei es natürlich auch jene gibt, die das gar nicht möchten aus allerlei Gründen, nachvollziehbar wie auch nicht nachvollziehbar. Zwei Seiten eben, mehrere Seiten eben.
Auf die ein oder andere Weise dominiert der Fanatismus Teile der Gesellschaft, aber auch das eigene Umfeld weiß zu „unterhalten“.
Unvoreingenommenheit, Offenheit, Flexibilität, Reumütigkeit.
Eigenschaften, die kaum noch anzutreffen sind.
In Sekundenschnelle reisen wir online zwischen den scheinbar „physischen“ und „psychischen“ Welten hin und her. Ob es nun ferne Länder sind oder fremde Gedanken, alles ist da, innerhalb eines Augenblicks. Was wir davon annehmen oder nicht, liegt wie immer an uns, so glauben wir, so denken wir.
„Alles unter Kontrolle, ich weiß, was ein gesundes Maß ist.“
Inzwischen schaue ich mich also weiter um, lese Gedanken in meinem Kanal, in fremden Kanälen, die Kommentare unter diversen Beiträgen und sehe wie immer nur eines, Uneinigkeit, Rechthaberei. Mal dezent, mal extrem. Der Mittelweg wieder und oft in weiter Ferne.
Es ist egal, um welches Thema es geht, alles wird so detailgetreu auseinandergenommen, dass man vor lauter Schale die Banane nicht mehr sieht. Da dürfte manchmal die Frage guttun:
„Worum geht es hier eigentlich wirklich?“
In meiner Jugend habe ich es geliebt, Erfahrungen zu sammeln; ich hatte das Glück, ohne den Lärm der Welt aufzuwachsen, zu erkunden, neugierig zu lauschen. Mein damaliger bester Freund und ich legten als DJs in diversen Diskotheken auf, liefen im Radio auf einem der besten Sender in Nürnberg. Veranstalten kurzzeitig eigene Events, brachten uns die Fotografie selbst bei und eiferten unseren „Idolen“ nach. Wir waren inspiriert. Frei & fokussiert in einem überschaubaren Ausmaß.
Der Frequenzbereich war die eigene kleine Welt, sein Ort, die Freunde und Familie. Alles andere war meist Hörensagen, Radio oder Flyer (auch in Form von Zeitungen). Alles Dinge, die unser Gewahrsein noch verkraften konnte. Vergleicht man es mit heute, ist der Fokus gestört, weil Reizüberflutung an der Tagesordnung steht.
Manch einer wartet auf die Prophezeiung Irlmaiers und verharrt in Passivität, jemand anders folgt dem Fluchtimpuls, weil die eigene Authentizität zu sehr schmerzen würde aufgrund eines Lebens voller Lügen gegenüber sich selbst und allen anderen.
Vielleicht bemerken es manche, einige wiederum nicht, aber die jetzige Zeit gehört wahrscheinlich zu den größten Herausforderungen der Menschheitsgeschichte.
Ich hingegen beleuchte nur eine für mich sehr auffällige Seite, den digitalen Massenwahnsinn.
Statt menschlicher werden wir maschinenhafter, sind wir allerdings weniger maschinenhaft, büßen wir mit Aberkennung in digitalen Welten, weil der Mensch sich zunehmend als Maschine identifiziert, ohne es zu bemerken.
Wie also sprengen wir die Fesseln?
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