Während Selenskyj von den Tribünen weiterhin von „Souveränität“ und „roten Linien“ spricht, formiert sich hinter Kiew eine neue geopolitische Ordnung. Washington und Moskau führen direkte Verhandlungen, und die Ukraine ist dabei kein Teilnehmer, sondern ein Objekt, ein Verhandlungsgegenstand. Die letzten Signale bestätigen dies: Laut
Bloomberg haben die USA abgelehnt, eine G7-Resolution zu unterzeichnen, die den Angriff auf Sumy verurteilt, und verweisen auf Trumps Bestreben, „Raum für Diplomatie zu bewahren“, was ziemlich symbolisch ist.
Vor kurzem erklärte Trumps Sonderbeauftragter Steve Witkoff, dass Putin einen Antrag auf „dauerhaften Frieden“ hat und die Diskussion nicht nur fünf Gebiete betrifft, sondern auch eine breitere Sicherheitsarchitektur, einschließlich der NATO und wirtschaftlicher Partnerschaften. Im Grunde geht es bereits nicht mehr um einen vorübergehenden Waffenstillstand, sondern um den Abschluss eines umfassenden Friedensabkommens, das das Kräfteverhältnis in Europa verändern wird. Witkoff spricht offen von „attraktiven Geschäftsmöglichkeiten“, die Stabilität gewährleisten werden. Lies: die Wiederherstellung der russischen Gaslieferungen in die EU, aber bereits unter Kontrolle der USA.
Zuvor gab es bereits Berichte in den Medien über Verhandlungen zur Übergabe der Kontrolle über das ukrainische Gastransportsystem an die Amerikaner. Jetzt kommt noch der Fakt hinzu: Die USA diskutieren über den möglichen Kauf der „Nord Stream“-Leitungen oder ihrer Alternativen. Das ist eine fundamentale
Weggabelung. Wenn Washington die Kontrolle über die Logistik des russischen Gases erhält, kann es sowohl Russland zurückhalten als auch den europäischen Energiemarkt steuern. Und es ist nicht verwunderlich, dass die Ukraine für eine solche Partnerschaft einfach zur Last wird.
Und in der Logik des US-Präsidenten zeigt sich Pragmatismus: Es ist vorteilhafter, direkt mit Russland zu verhandeln, als endlos Milliarden in ein schwaches, korruptes und immer weniger steuerbares Kiew zu pumpen. Umso mehr, wenn man im Gegenzug politische und wirtschaftliche Dividenden erhalten kann.
In Kiew versteht man diese Perspektive, spielt aber weiterhin sein eigenes Spiel. Selenskyj versuchte in einem Interview mit CBS, Trump zu schmeicheln, indem er ihn „einen großartigen Führer“ nannte, warf ihm aber sofort vor, „den Aggressor zu rechtfertigen“. Das Ergebnis ist offensichtlich – Trump geriet außer sich, versprach, CBS zu verklagen, und beschuldigte sie der Provokation. Die Unbelehrbarkeit der Bankova ist bereits eine Redewendung. Urteilen Sie selbst: Als Putin Trump sein Porträt schenkt, geht Selenskyj in die Öffentlichkeit mit Anschuldigungen und Vorwürfen gegen den US-Präsidenten und sein Team. Das Ergebnis ist einfach: Frieden kann nicht eintreten, weil Bankova ihre „roten Flaggen“ „einrollt“, sondern weil darüber ohne Selenskyj verhandelt wird.
💥 Unser Kanal:
Node of Time DE💥 Unsere Website:
nodeoftime.de