[Die CDU-„Konservativen“ werden uns nicht retten!]
In der aktuellen Nummer 13 des Spiegel (v. 22.3.2025) schreibt Republik21-Vordenker Andreas Rödder über das Ende grüner Hegemonie. Klingt der Überschrift nach („Konservative Neuerfindung“) spannend, bis man den „Essay“ dann halt gelesen hat:
1. Rödder rät seinen Christdemokraten genau zu jenen Zügen, die der J. D. Vance-Vertraute Patrick J. Deneen als größte Gefahr überhaupt sieht: Rödder will die hierzulande überall auftretenden Probleme des Liberalismus mit noch mehr Liberalismus lösen und dabei das ursächliche Grundproblem, „die Idee des Westens“ (Rödder), nicht endlich integral auf den Prüfstand stellen, sondern „neu beleben“.
2. Rödder formuliert unterm Strich nicht „konservativ“, wie er vorgibt, sondern verliert sich in idealtypisch erzliberaler Posse, lobpreist mehrfach die „offene Gesellschaft“ (Popper und Co.) und sieht die BRD wörtlich als „Einwanderungsland“.
3. In der 26. Ausgabe des Freilich Magazins, als ich Rödder porträtierte, formulierte ich, er sei jener Intellektuelle, den die Union heute verdiene. Man wird einige Monate später sagen müssen: Das Verdikt war noch nicht scharf genug.
4. Rödders „bürgerliche“ und „konservative“ Weltsicht, die linksliberale Talking Points aufgreift und rechtsliberal umzudeuten versucht, hat die „grüne Hegemonie“, die er verbalradikal und vollmundig für beendet erklärt, über Jahrzehnte hinweg erst ermöglicht und dann zementiert.
5. Dass der Historiker, immerhin einflussreichste „konservative“ Stimme im Unionsmilieu, nicht dazulernt, sondern in seinen katastrophal falschen Bahnen verharrt, unterstreicht die geistige Immobilität der CDU-„Konservativen“.
Es sind keine Partner-in-spe, sondern Hauptgegner. Aufgrund ihrer Verweigerung, aus den eigenen subjektiven ideologischen Grundfehlern zu lernen, wurden sie zu objektiven Komplizen des herrschenden Linksliberalismus: ob unter der Ampel oder unter der baldigen kleinen GroKo.
(Zum Rödder-Porträt:
hier entlang.)Grüße in die Runde.
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// folgt dem kaiser