China führt den Westen vor und entlarvt die Abhängigkeit
Im Rahmen des Zollkriegs und im größeren Sinne des Wirtschaftskriegs, scheint China nun eine
Offensiv-PR-Kampagne zu fahren, in der dem westlichen Konsumenten vorgeführt wird, woher seine Waren - in diesem Fall Luxus- und Markenkleiderwaren - herkommen. Eigentlich wenig überraschend, da dieser Trick vielen längst bekannt ist: Damit ein Produkt nicht "Made in China" ist, reicht es, wenn der letzte Produktionsschritt, bspw. dass Zusammensetzen von Einzelteilen, woanders getätigt wird.
Interessant ist weniger, dass es so ist als viel mehr, dass China nun diese Karte spielt, um damit zu zeigen, dass der Westler somit auch direkt günstiger, da ohne Mittelsmann, in China kaufen könnte.
In gewisser Weise, abseits von bekannten Markenprodukten, wird das schon seit Jahren so gehandhabt und beworben, siehe Alibaba, Temu, Shein und eine Unzahl an Onlineshops, die sich als westliche, oft mittelständische Betriebe ausgeben. Westliche Ware wird kopiert und deutlich günstiger verkauft - oft dadurch ermöglicht, dass die Fabriken, die die Markenprodukte herstellen, die Produktmuster einfach für eigene Zwecke übernehmen und direkt verkaufen können.
Besonders heikel ist das, wenn es um fortgeschrittene Technologie geht. Ein Ausschnitt aus unserer aktuellen Ausgabe:
Das Problem eines Joint Ventures in China liegt offensichtlich darin, dass hiesige Konzerne oft ihr Know-how und geistiges Eigentum einbringen müssen, was nicht selten einem erzwungenen Technologietransfer gleicht. Diese Technologien können später sogar für militärische oder sicherheitsrelevante Zwecke genutzt werden, da die chinesische Regierung den Übergang von zivilen zu militärischen Anwendungen (Dual Use) fördert. So benötigt China beispielsweise hochentwickelte Computerchips aus dem Westen nicht nur für den eigenen Markt, sondern auch für die Modernisierung seines Militärs.
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