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DAS FANAL
1995

„Vater unser, der Du bist
in dem Himmel und auf Erden
Vater, der Du unser vergißt?
Was soll nur aus Deutschland werden?"

So klagt ein verzweifelter alter Mann,
seine Schreie verhallen im Wind
und in hilfloser Not muß er zusehen dann,
wie in tödlichem Schweigen die Zeit verrinnt.

Sein Erleben zeugt von vielfältigem Leid,
von Krieg, Vertreibung und Not.
Für Deutschland war er zu sterben bereit
Und nun gleitet sein Land in den Tod!?

„Sie irren umher in finsterster Nacht,
ein Volk von verlorenen Blinden!
Vater, nur Du allein hast noch die Macht,
laß sie ihr Augenlicht wiederfinden!“

Da reift ein Entschluß in dem treuen Mann,
er will es noch einmal wagen,
will ein Licht entzünden, so hell er nur kann,
will den Schein in die Seelen tragen.

„Hier Vater, nimm, was Du einst mir gegeben,
mein Herz, das die sorgende Not verzehrt,
nimm es im Tausche für Deutschlands Leben,
dann ist es tausend Tode wert!“

Vor der Feldherrenhalle – so hat er´s im Sinn –
Auf Deutschlands historischen Steinen,
gibt Reinhold Elstner sein Leben hin,
erhofft sich die Rettung der Seinen.

Doch nichts besseres weiß der umnachtete Geist,
als auszulöschen die Spuren vom Opfer, mit welchem die Steine gespeist!
Fort eilen zum Tanze die Knechte und Huren.

Das Fanal ist erloschen, es nahen die Schatten,
sie breiten ein Leichentuch sacht;
und der träge Träumer im Wohlstand, dem satten,
weiß nicht, für wen es gedacht.

Da liegen die Blumen am peinlichen Ort,
um ein ehrendes Zeichen zu setzen;
am anderen Tag sind die Blumen fort,
sie könnten das Volk verhetzen!

Nur die Tränen sind frei noch, als einziger Dank;
Und mein Deutschland, mein Deutschland, s o k r a n k!

-Herta Ruthard-
@DeutscheDD
26.04.2025, 01:25
t.me/deutschedd/3846
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